Prozess gegen einen möglichen Spion für den Iran in den Reihen der deutschen Armee
Freitag 01.November.2019 - 11:12
Ein deutsches Gericht hat ein Verfahren gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der Bundeswehr genehmigt, der verdächtigt wird, vertrauliche Dokumente und Informationen an iranische Geheimdienste weiterzuleiten. Deutsche Staatsanwälte sagen, der Iran suche immer nach Rekrutierungsagenten für militärische Spionage.
Ein möglicher Spion für den Iran in der deutschen Armee werde später wegen Spionage vor Gericht gebracht, teilte der Oberste Gerichtshof in Koblenz, Rheinland-Pfalz, am Donnerstag mit.
Das Gericht fügte hinzu, dass die deutsche Staatsanwaltschaft den Mann wegen Hochverrats angeklagt und darauf hingewiesen habe, dass der Fall nun genehmigt worden sei, um den Fall zu eröffnen. Es stand nicht fest, wann es anfangen würde. Die Behörden nahmen den Verdächtigen - einen 51-jährigen Deutschen afghanischer Herkunft - im Januar im Rheinland fest und verurteilten ihn in Untersuchungshaft.
Die Ermittler sagten, der Mann habe mehrere Jahre als Übersetzer und geografischer Berater für die deutsche Armee gearbeitet. "Als solcher gab er Informationen an einen iranischen Geheimdienst über Dokumente weiter, die Staatsgeheimnisse sind", sagte die Staatsanwaltschaft.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Mann, in 18 Fällen gegen die Geheimnisse seiner Arbeit verstoßen zu haben. Die Staatssicherheit in Deutschland sieht den Iran - ebenso wie Russland, China und teilweise die Türkei - als wichtigen Akteur bei Spionageoperationen gegen Deutschland. Vom iranischen Regime.