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Bundesverteidigungsminister: Wir werden unsere Soldaten nach Nordsyrien nicht schicken

Dienstag 29.Oktober.2019 - 12:52
Die Referenz
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Das Ministerium wies Gerüchte zurück, wonach deutsche Soldaten nach Nordsyrien geschickt wurden, und bezeichnete dies als Spekulation.

Kramp-Karenbaur - Deutscher Verteidigungsminister

 

Das Bundesverteidigungsministerium hat als "Spekulation" einen Bericht über konkrete Pläne für einen deutschen Heereseinsatz, einschließlich der Entsendung von Truppen nach Syrien, bezeichnet, als Teil eines Vorschlags von Bundesverteidigungsministerin Angrett Kramp-Karenbauer, im Norden eine Sicherheitszone unter internationaler Aufsicht einzurichten.

Ein Ministeriumssprecher sagte am Montag in Berlin zu dem Bericht, dass die Entwicklung von Grundplänen eine tägliche Arbeit der Bundeswehr sei. "Bevor wir jedoch wissen, wie gut das Mandat der deutschen Armee ist, wie klar es ist und welche anderen Faktoren in unserem Mandat eine Rolle spielen können, können wir niemals etwas über Zahlen, Fähigkeiten oder Kräfte sagen", sagte er.

Laut einem heute veröffentlichten Bericht haben Experten des Verteidigungsministeriums die Größe der Beteiligung der deutschen Armee an einer möglichen UN-Mission in Nordsyrien geschätzt und entsprechende Pläne erstellt. Dem Bericht zufolge schätzten die Militärplaner die Größe der Beteiligung von 2.500 Soldaten der deutschen Armee.

Den Schätzungen der Experten liegt ein Szenario zugrunde, in dem die deutsche Armee in einem 30 Kilometer tiefen Gebiet von 40 Kilometern im Norden Syriens mit drei Kampfbataillonen das Kommando übernimmt.

 

Der deutsche Verteidigungsminister, Angrett Kramp-Karnpauer, schlug kürzlich die Einrichtung eines sicheren Gebiets im Nordosten Syriens vor, das für die internationalen Streitkräfte zuständig ist, ohne die Art der möglichen Beteiligung seiner Truppen an einer solchen Mission zu präzisieren.

Die Initiative hat aber auch in Deutschland gemischte Reaktionen erhalten. Beobachtern zufolge sorgte es auch an der Spitze der Pyramide in der Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel für Chaos und verschärfte die Spannungen innerhalb der fragilen Koalition zwischen Konservativen und Sozialdemokraten.

Die Kontroverse gipfelte am Samstag, als der sozialistische Außenminister Haiku Maas den Vorschlag seines Kollegen aus der Türkei kritisierte, was ungewöhnlich ist. Ein Streit dieser Art wird in Deutschland selten zutage gefördert, wo außenpolitische Fragen in der Regel Konsenspunkte sind.

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