Zwei Tote nach Zusammenstoß zwischen Flüchtlingsboot und Küstenwache
Beim Zusammenstoß eines Flüchtlingsboots mit einem Schiff der griechischen Küstenwache vor der Küste der Insel Kos sind mindestens zwei Menschen gestorben, darunter ein dreijähriges Kind. Sechs weitere Flüchtlinge seien verletzt worden, teilte die Küstenwache mit. Ein Mann würde noch vermisst.
Die Verletzten, darunter eine Schwangere, seien ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es weiter. Das Boot mit 34 Migranten war nach Angaben der Küstenwache ohne Licht unterwegs.
In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Flüchtlinge, die von der Türkei ins benachbarte Griechenland fliehen, wieder gestiegen. Angesichts der erhöhten Zahlen hat die Regierung in Athen die verstärkte Überwachung der Küste durch die Küstenwache angeordnet.
In Griechenland leben mehr als 70.000 Flüchtlinge, fast 33.000 davon in Flüchtlingscamps auf den ägäischen Inseln, die oftmals überfüllt sind. Ein Großteil von ihnen stammt aus Syrien und Afghanistan.
Flüchtlinge im Mittelmeer - Das Sterben geht weiter
Der Internationalen Organisation für Migration zufolge entfallen fast zwei Drittel der verifizierten Todesfälle von Migrantinnen und Migranten im Mittelmeer auf die Route von Nordafrika nach Italien. Seit Anfang 2014 sind demnach mindestens 15.000 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer umgekommen.