Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Merkel fordert Ende der türkischen Militäroperation & Erdogan kritisiert sie

Montag 14.Oktober.2019 - 11:52
Die Referenz
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Berlin (Focus) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zum Stopp der Militäroffensive im Nordosten Syriens aufgefordert. Die Kanzlerin habe sich am Sonntag in einem Telefonat mit Erdogan für eine «umgehende Beendigung der Militäroperation» ausgesprochen, teilte eine Regierungssprecherin mit.

Erdogan hat daraufhin Deutschland wegen der Einschränkung der Waffenexporte scharf attackiert. "Steht ihr auf unserer Seite oder auf jener der Terrororganisation?", fragte Erdogan am Sonntag in einer Rede in Istanbul. Er habe in den Telefonat nach einer Erklärung zu den Äußerungen von Bundesaußenminister Heiko Maas gefordert. Dieser hatte bekanntgegeben, dass die Bundesregierung als Reaktion auf den türkischen Einmarsch in Nordsyrien die Rüstungsexporte an den Nato-Partner teilweise gestoppt hat.

Deutschland schränkt nicht als einziges Land die Rüstungsexporte ein

Auch Frankreich und weitere EU-Staaten schränkten wegen der umstrittenen türkischen Offensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten in Nordsyrien ihre Rüstungsexporte ein oder legten sie ganz auf Eis.

Erdogan reagierte empört auf die Einschränkung der Waffenexporte durch die Europäer. "Sind wir nicht Verbündete in der Nato, oder ist die Terrorgruppe in die Nato aufgenommen worden, ohne dass ich informiert wurde?", fragte er mit Blick auf die kurdische Miliz, die Ankara wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans als Terrororganisation betrachtet.

Erdogan lässt sich nicht aufhalten

Zugleich betonte Erdogan, kein Waffenembargo und keine Sanktionen würden die Türkei bei ihrem Vorgehen in Nordsyrien stoppen. "Seitdem wir unsere Operation gestartet haben, werden uns Wirtschaftssanktionen oder Waffenembargos angedroht. Jene, die glauben, uns mit solchen Drohungen zwingen zu können zurückzuweichen, irren sich", so Erdogan.
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