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Merkel zum Anschlag in Halle: "Es hätte noch sehr viel mehr Opfer geben können"

Freitag 11.Oktober.2019 - 09:58
Die Referenz
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Berlin (Vks/Dpa/Reuters) - Einen Tag nach dem Angriff auf eine Synagoge in Halle mit zwei Toten hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich zu der Tat geäußert. "Ich bin wie Millionen Menschen in Deutschland schockiert und bedrückt von dem Verbrechen, das gestern in Halle verübt worden ist", sagt die CDU-Politikerin beim Gewerkschaftstag der IG Metall in Nürnberg. Sie trauere mit den Familien und Freunden der Ermordeten.

"Wir sind nur sehr knapp einem schrecklichen Angriff auf die Menschen in der Synagoge entgangen. Und es hätte noch sehr viel mehr Opfer geben können", sagte Merkel weiter. Es müsse mit allen Mitteln der Rechtsstaates gegen Hass, Gewalt und Menschenfeindlichkeit vorgegangen werden. "Und da gibt es keinerlei Toleranz."

Zuvor hatte bereits Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Solidarität mit der jüdischen Bevölkerung aufgerufen. "Dieser Tag ist ein Tag der Scham und der Schande", sagte Steinmeier bei seinem Besuch am Tatort. Einen solchen "feigen Anschlag" zu verurteilen, reiche nicht. Das Land müsse Verantwortung übernehmen und eine klare Haltung zeigen.

Ein Rechtsextremist hatte am Mittwoch versucht, in eine Synagoge in Halle einzudringen. Sein Versuch scheiterte, woraufhin er vor der Synagoge und danach in einem nahen Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben soll. Der Täter wurde festgenommen und als Stephan Balliet identifiziert.

Bei den Opfern handelt es sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur um eine 40 Jahre alte Frau aus Halle sowie um einen 20 Jahre alten Mann aus Merseburg.

Die Wohnung des Tatverdächtigen sei durchsucht und Beweismittel sichergestellt worden, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft. Es werde geprüft, ob es Mittäter gegeben habe.
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