Ukraine prüft erneut Geschäfte der Biden-Firma
Die Ukraine scheint dem Druck des US-Präsidenten nachzugeben – und prüft erneut die Geschäfte einer Gasfirma, für die der Sohn seines Rivalen Joe Biden arbeitete. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Donald Trump droht als US-Präsident die Amtsenthebung. Auslöser ist ein Whistleblower aus dem Geheimdienst. Trump soll das Amt zum persönlichen Vorteil missbraucht haben. Lesen Sie die wichtigsten Punkte
Ukraine überprüft Geschäfte mit Verbindung zu Bidens Sohn
Die Justizbehörden in der Ukraine nehmen erneut die Geschäfte der Gasfirma Burisma unter die Lupe, für die der Sohn von Joe Biden zeitweise gearbeitet hat. Das hat der ukrainische Generalstaatsanwalt Ruslan Ryaboschapka bekannt gegeben. Jene Affäre werde erneut geprüft. Er verwies allerdings darauf, dass nichts für ein Fehlverhalten Hunter Bidens spreche.
US-Präsident Donald Trump steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs, weil er die ukrainische Führung zu Ermittlungen gegen seinen politischen Rivalen Joe Biden und dessen Sohn Hunter drängte. Trump behauptet, Biden habe als damaliger US-Vizepräsident den dortigen Generalstaatsanwalt absetzen lassen, um seinen Sohn und dessen Unternehmen zu schützen. Stattdessen war Bidens Engagement Teil einer überparteilichen US-Initiative, Korruption in der Ukraine zu bekämpfen. Auch US-Republikaner trugen die Initiative damals mit und lobten Biden.
Der Nachfolger des abgesetzten Ermittlers hat bereits mehrfach betont, dass es keinerlei Hinweise darauf gab, dass Bidens Sohn sich strafbar gemacht haben könnte.
Trump macht Konkurrenten fassungslos
Die Empörung über Trump ist groß. Nachdem durch einen Geheimdienst-Whistleblower öffentlich wurde, dass das Team um Trump die Ukraine aufforderte, kompromittierendes Material über den US-Demokraten Joe Biden zu produzieren, verlangt er Gleiches nun auch öffentlich von China. Die Vorsitzenden der zuständigen Ausschüsse im US-Repräsentantenhaus – Eliot Engel, Adam Schiff und Elijah Cummings – schreiben in einem offenen Brief: "Das ist nicht normal und auch nicht akzeptabel", so die drei Abgeordneten.