Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Merkel kritisiert Thunberg: "Widerspruch zu dem, was ich da gestern gehört habe."

Samstag 28.September.2019 - 05:22
Die Referenz
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Berlin (Merkur) - Am Dienstag hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel über den Auftritt Greta Thunbergs vor den Vereinten Nationen geäußert. Sie bescheinigte der Klimaaktivistin einen bewegenden Auftritt, hielt ihr aber zu zugleich vor, wichtige Entwicklungen nicht ausreichend gewürdigt zu haben. So erklärte sie, dass nicht deutlich genug darauf hingewiesen worden sei, „in welcher Weise Technologie, Innovation gerade im Energiebereich, aber auch im Energieeinsparbereich uns Möglichkeiten eröffnen, die Ziele zu erreichen“.

Die Bundesregierung wolle solche Möglichkeiten nutzen. Sie selbst messe Innovation und Technologie eine sehr große Bedeutung bei, sagte die Kanzlerin. „Und das ist ein Widerspruch zu dem, was ich da gestern gehört habe.“

Auf die Frage, ob sie sich die Vorwürfe Thunbergs zu Herzen genommen habe, sagte Merkel: „Jeder aufmerksame Mensch hört zu und fühlt sich damit auch angesprochen. Das ist selbstverständlich.“ Dennoch habe sie „mit Überzeugung auch unser Vorgehen deutlich gemacht“ - sowohl, was die internationale Verantwortung angehe als auch, was das nationale deutsche Klimaprogramm betreffe. „Wir werden sehr sorgsam überprüfen, ob wir unsere Ziele erreichen können.“ Wenn man sie nicht erreiche, müsse nachgeschärft werden. „Aber mit der Erreichung dieser Ziele leisten wir einen Beitrag zur Umsetzung des Pariser Abkommens.“

Die Schwedin Thunberg hatte den Staats- und Regierungschefs bei der Eröffnung des UN-Klimagipfels am Montag schwere Vorwürfe gemacht. „Wie konntet Ihr es wagen, meine Träume und meine Kindheit zu stehlen mit Euren leeren Worten?“, sagte sie. Die wissenschaftlichen Vorhersagen zum Klimawandel seien seit Jahrzehnten mehr als deutlich. „Wie könnt Ihr es wagen zu glauben, dass man das lösen kann, indem man so weiter macht wie vorher - und mit ein paar technischen Lösungsansätzen?“
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