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Endergebnisse: AfD feiert Triumphe, CDU in Sachsen und SPD in Brandenburg bleiben vorn

Montag 02.September.2019 - 08:16
Die Referenz
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Berlin (Spiegel) - Sowohl in Sachsen als auch in Brandenburg stehen nach der Landtagswahl vom Sonntag Veränderungen an: Beide Länder steuern auf ein Dreierbündnis zu. Grund dafür sind unter anderem die hohen Verluste von CDU und SPD.

In Sachsen, wo die CDU zuletzt mit der SPD regierte, ist das wahrscheinlichste Bündnis eine Koalition beider Parteien mit den Grünen.

Die seit 1990 regierende CDU fiel hier auf einen neuen Tiefstand: Laut vorläufigem amtlichen Endergebnis erreicht sie nur noch 32,1 Prozent (2014: 39,4). Die AfD kommt auf 27,5 Prozent (2014: 9,7). Das ist bundesweit ihr bestes Landtagswahlergebnis überhaupt. Zwar überholte sie die CDU - anders als zuletzt bei der Europawahl - nicht. Sie löst aber die Linke klar als zweitstärkste Kraft ab. Die SPD von Spitzenkandidat Martin Dulig fiel auf 7,7 Prozent (2014: 12,4) und fuhr damit das bundesweit schlechteste Landtagswahlergebnis ihrer Geschichte ein.

In Brandenburg holten die Sozialdemokraten 26,2 Prozent der Stimmen (2014: 31,9). Die AfD kam mit ihrem radikal rechten Spitzenkandidaten Andreas Kalbitz und 23,5 Prozent knapp dahinter auf Platz zwei (2014: 12,2). Die in Brandenburg traditionell schwache CDU fiel mit 15,6 Prozent (2014: 23,0) auf ihr schlechtestes Landesergebnis und rangiert nun - wie schon bei der Europawahl im Mai - hinter der AfD auf Platz drei.

Daher reicht es nicht länger für die rot-rote Regierung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Er könnte aber mit knapper Mehrheit in einer rot-grün-roten Koalition weiter regieren. Rechnerisch wäre auch ein Bündnis aus SPD, CDU und Freien Wählern möglich oder eine Koalition mit CDU und Grünen.
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