Die Eskalierung seitens der USA gegen Europa wegen den ausländischen IS-Mitgliedern und die Steigerung der Gefahr einer Rückkehr der Terrororganisation
Der US-Präsident
Donald Trump hat den europäischen Ländern damit gedroht, gefangene ISIS-Kämpfer
überzuliefern, falls einige Länder sie nicht zurückholen wollen, während die Angst
vor einer erneuten Rekrutierung von ISIS-Kämpfern, die in Syrien und im Irak
festgenommen wurden, zunimmt.
Einige
europäische Länder wie Frankreich und Deutschland blockieren die Aufnahme ihrer
IS-Kämpfer, und sind vorsichtig bei der Frage der eigenen Bürger, die sich dem
IS angeschlossen haben. Sie stellen viele Bedingungen für die Genehmigung ihrer
Rückkehr, während Großbritannien einen anderen Weg einschlägt, indem es seinen
Bürgern, die sich dem IS anschließen, die Staatsbürgerschaft entzieht.
Trump
sagte am Mittwoch (21. August) vor Reportern: "Wenn Europa nicht dafür bereit
ist, die gefangenen ISIS-Kämpfer zurückzuholen, dann müssen wir sie den Ländern
übergeben, aus denen sie gekommen sind, wie Deutschland und Frankreich"
Im letzten
Februar forderte der US-Präsident Großbritannien, Frankreich, Deutschland und
andere europäische Länder auf, die Rückkehr von mehr als 800 ISIS-Kämpfern
europäischer Nationalität zu genehmigen, die von der internationalen Koalition
in Syrien verhaftet worden waren.
Damals
reagierte Frankreich auf Trumps Forderungen mit der Aussage, dass es zu diesem
Zeitpunkt keine Maßnahmen ergreifen und die Kämpfer im Einzelnen zurückholen
werde. Deutschland sagte, dass eine Rückkehr der IS-Kämpfer ins Land nur nach
konsularischen Besuchen stattfinden kann.
Geheimdienstberichte
warnen davor, dass der IS nur fünf Monate nach seiner Vertreibung aus seiner
letzten Nahost-Hochburg im syrischen Baguz wieder an Stärke gewinnen könnte.
US-Geheimdienstbeamte
sagen, dass ISIS-Kämpfer einen Guerillakrieg im Irak und in Syrien führen,
während die Organisation versucht, neue Mitglieder in Koalitionslager zu
rekrutieren, außerdem wurden in den letzten Monaten auch, Entführungen und Attentate
auf Sicherheitskräfte und andere politische Führer verübt.
Die
Terrorgruppe hat etwa 18.000 Kämpfer, die als aktiv bezeichnet werden können.
Die Geldflüssigkeit wird auf 400 Millionen Dollar geschätzt, während es immer
noch etwa 70.000 Menschen in syrischen Flüchtlingslagern gibt, die mit
Familienmitgliedern von ISIS-Kämpfern gefüllt sind, und es gibt Befürchtungen,
dass diese Lager in Zukunft eine Bedrohung für die Sicherheit darstellen
könnten.
Die Äußerungen
des US-Präsidenten über den Umgang mit ISIS-Kämpfern in Syrien berührten die
Tatsache, dass Länder, in denen terroristische Organisationen aktiv waren, eine
zukünftige Rolle im Kampf gegen die Gruppe spielen werden.
Trump
sagt, dass Länder wie Afghanistan und der Irak gegen die Terrororganisation irgendwann
kämpfen sollten, und fügte hinzu: "Andere Länder, wie Russland, Pakistan
und der Iran müssen die Last des Kampfes gegen den IS tragen."
Im
vergangenen Juni veröffentlichte das Zentrum für Kriegsstudien in Washington
einen Bericht, wonach der IS nach wie vor ein globales Finanznetzwerk
unterhält, das seine Rückkehr finanziert und es ihm ermöglicht, seine Operationen
umzustrukturieren, um zurückkehren zu können.