Seehofer: Deutschland nimmt Flüchtlinge nur auf, wenn andere mitmachen
Montag 19.August.2019 - 10:04
Berlin (Epd/Mig) - Deutschland sei bereit, Flüchtlinge von den Schiffen aufzunehmen. Aber dabei müssten auch andere Länder mitmachen, sagte der Bundesinnenminister. Derzeit seien es nur sechs EU-Länder, die bereit sind, Menschen aufzunehmen. Es müsse ein gesetzliches Regelwerk in der Europäischen Union über die Aufnahme und die Verfahren gefunden werden.
Innere Sicherheit, Asyl und Grenzschutz
Seehofer und die neun Unionsinnenminister der Länder verständigten sich bei ihrem Treffen unter anderem über die Themen Innere Sicherheit, Asyl und Grenzschutz. So plädieren sie etwa dafür, die Frist zur Speicherung von DNA-Daten von zehn auf 25 Jahre zu verlängern, um den Druck auf Täter zu erhöhen. Als konkreten Anlass nannte der Bundesinnenminister die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Werner Lübcke (CDU).
Seehofer will „keine massenhafte Einwanderung“
Auch Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) betonte in seinem Statement die Notwendigkeit der Sicherung der Grenzen. Er sagte jedoch zugleich, dass die Kriminalität im Grenzraum gesunken sei. Die neun Minister einigten sich bei ihrem Treffen in Dresden zudem darauf, Extremisten den Zugang zu Waffen zu erschweren. Sogenannten Reichsbürgern solle die waffenrechtliche Erlaubnis verwehrt und entzogen werden, sagte der Sprecher der Konferenz und Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU).