Flüchtlinge im Mittelmeer: Hunderte harren auf Rettungsschiffen aus
Dienstag 13.August.2019 - 08:26
Rom (DW) - Die Rettung, 40 Seemeilen von der libyschen Küste entfernt, sei dadurch erschwert worden, dass das Boot der Flüchtlinge gerade sank, als sich die "Ocean Viking" näherte. Bei den Geretteten habe es sich ausschließlich um Männer gehandelt. Die meisten von ihnen stammten aus dem Sudan, 29 von ihnen waren minderjährig.
Es ist die vierte Rettungsaktion der "Ocean Viking", die nun 356 Flüchtlinge an Bord hat und einen sicheren Hafen sucht - ausgelegt ist das Seenotrettungsschiff für 200 Menschen. Das Schiff wird gemeinsam von den Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen betrieben.
"Open Arms" bereits seit zehn Tagen unterwegs
liens Innenminister Matteo Salvini von der rechtsextremen Lega-Partei wiederholte "das absolute Verbot für diese beiden ausländischen Schiffe, in italienische Hoheitsgewässer einzudringen". Für sie sollten Häfen in "Frankreich, Spanien oder Norwegen" geöffnet werden.
Urteil: Salvini darf keine Fotos veröffentlichen
Unterdessen erreichte die deutsche Seenotrettungsorganisation Mission Lifeline einen juristischen Erfolg gegen den italienischen Innenminister. Das Landgericht Frankfurt am Main erließ eine einstweilige Verfügung gegen den italienischen Vize-Regierungschef Salvini, wie die Organisation in Dresden mitteilte. Demnach darf Salvini nicht mehr Fotos von Friedhold Ulonska - einem Besatzungsmitglied - im Internet veröffentlichen.