Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Wagenknecht rechtfertigt Merkels Gesundheitszustand: "Sie weiß, wie hart der Alltag eines Politikers sein kann"

Montag 22.Juli.2019 - 01:32
Die Referenz
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Berlin (Bunte) - Spitzenpolitik ist stressig – davon kann Sahra Wagenknecht selbst ein Lied singen. In einem Interview spricht sie nun nicht nur über ihr eigenes Burnout, sondern auch die Zitteranfälle Angela Merkels.


„Politik in Spitzenfunktionen heißt heute: extremer Stress, Hetze von Termin zu Termin, wenig Schlaf. Und das praktisch ständig“, erklärt Politikerin Sahra Wagenknecht (50) im Interview mit der Zeitschrift „SuperIllu“, angesprochen auf die Zitteranfälle, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (65) in letzterer Zeit häufiger vor laufender Kamera erlitt.


Sahra Wagenknecht weiß, wie stressig der Beruf ist


Wagenknecht selbst, die gerade ihren 50. Geburtstag feierte, kann davon ein Lied singen, wie schlecht die stressige Arbeit für die Gesundheit ist. In dem Interview spricht sie ganz offen über das Burnout, dass sie durch ihre Arbeit für die Partei „Die Linke“ erlitt. Seit sie den Fraktionsvorsitz aufgab, geht es ihr besser. Für Merkel scheint ein Rücktritt derzeit jedoch keine Option.


„Frau Merkel hat schon eine sehr robuste Gesundheit, sonst würde sie dieses Amt nicht so lange ausfüllen können“, glaubt Sahra Wagenknecht. „Aber irgendwann hat jeder mal Momente, in denen der Körper streikt. Sie wird wissen, wie ernst sie das nehmen muss.“


Obwohl nicht immer eitel Sonnenschein herrschte, zieht sie ein positives Fazit aus ihrer bisherigen Karriere: „Ich habe in den letzten Jahren gern Politik gemacht, auch als Fraktionsvorsitzende. Und ich denke schon, dass wir einiges bewegt haben“, sagt sie zwar. Doch sie hätte sich mehr gewünscht. Die 50-Jährige hält Deutschland derzeit für gespalten, ebenso wie die eigene Partei: „Es hat sich gezeigt, wie gespalten die ,Linke‘ in der Migrationsfrage ist, aber das gilt ja auch für andere Parteien. Ja, einige hätten mich da gern am Boden gesehen. Das ist aber nicht aufgegangen, weil viele Delegierte für mich Partei ergriffen haben.“


Rückhalt erhält sie auch von ihrem Mann, Politiker Oskar Lafontaine (75). Für die Beziehung sei sie sehr dankbar, sie fühle sich heute so glücklich wie selten zuvor. Und so ist dann auch ihr größter Wunsch für die Zukunft: „Dass Oskar und ich noch sehr, sehr viele gemeinsame Jahre haben.“


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