Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
ad a b
ad ad ad

Wer ihn trägt, hat keinen Zugang zu Schwimmbädern. Der Burkini sorgt erneut für Diskussion in Europa

Sonntag 30.Juni.2019 - 11:30
Die Referenz
Asmaa Albatakoshi
طباعة

Die Diskussion über islamische Kleidung kam in der letzten Zeit wieder ans Licht, vor allem nach der Entscheidung des Bürgermeisters von der französischen Stadt Grenoble zwei Schwimmbäder schließen zu lassen, nachdem einige Frauen gegen das Verbot von Burkini verstoßen haben, obwohl die Kommune dies verboten hat.


Wer ihn trägt, hat

Der Anfang war, als einige muslimische Frauen am Sonntag 23 Juni 2019 zwei Schwimmbäder in der südöstlichen Stadt von Frankreich auf Initiative der Menschenrechtskoalition besucht haben. Die Gemeinde sagte in einer Erklärung, dass die Rettungsschwimmer darum gebeten hatten, die beiden Schwimmbäder zu schließen, weil sie ´´da sind, um die Sicherheit der Schwimmer zu gewährleisten, und sie können das nicht tun, wenn sie sich um die Menschenmassen sorgen müssen´´ Das resultierte daraus, dass einige Frauen komische Badebekleidung trugen, wie sie es beschrieben. Die Gemeinde fügte hinzu, dass die an eine positive Lösung für dieses Problem arbeitet

Dieser Konflikt ist der jüngste in Frankreich über muslimische Kleidung, die den Körper bedeckt. In Frankreich lebt die größte muslimische Bevölkerung in Europa.

Rechtsextreme Politiker haben sich am vergangenen Montag, einen Tag nach dem Vorfall in Grenoble, gegen den Burkini ausgesprochen.

Sieben Frauen die Burkinis anhatten, begleitet von Aktivistinnen, waren am Sonntag in zwei Schwimmbädern in Grenoble, um für das Recht auf Schwimmen zu demonstrieren, obwohl beide Einrichtungen dies nicht erlaubten. Die Frauen hielten das Verbot für diskriminierend, zusätzlich wollten die Frauen, dass die öffentlichen Schwimmbäder, die Frauen zwingen, Bikini oder leichte Kleidung zu tragen, ihre Einlass-Bedingungen ändern, damit die Burkini-Trägerinnen dort schwimmen dürfen.

Ausländischen Berichten zufolge ist der Burkini höchst umstritten. Die Kritiker der Kleidung sehend, dass er sie eine intolerante Bild über Islam widerspiegelt. Gleichzeitig werden in Frankreich große Fragen gestellt, zum Beispiel über die Bemühungen zur Bekämpfung des religiösen Extremismus im Land.


Wer ihn trägt, hat

Geldbuße, um den Burkini zu bekämpfen

Im März 2019 sprach ein deutsches Gericht einer Frau, die wegen einem Burkini aus einem Freizeitbad ausgeschlossen worden war, eine Entschädigung in Höhe von 500 Euro.

Mariam Dawood, die in der Sozialarbeit tätig ist, durfte 2017 nicht in ein Schwimmbad in der norddeutschen Stadt Wismar, sie war in Begleitung einer Gruppe von kleinen Kindern und Jugendlichen. Sie durfte nicht ins Schwimmbad rein, weil sie und zwei weiteren Mädchen aus der Gruppe den Burkini trugen.

Mariam war der Ansicht, dass der Besitzer des Schwimmbads gegen das Nichtdiskriminierungsgesetz verstieß, und reichte einen Schadensersatzanspruch in Höhe von 2000 Euro ein. Das Gericht sprach ihr eine Entschädigung von 500 Euro zu und verpflichtete sie zur Zahlung von 60 Prozent der Gerichtskosten. In den letzten Jahren haben einige deutsche Zeitungen davon berichtet, dass eine Frau in Cannes 38€ als Geldstrafe zahlen musste, weil sie den Burkini trug. Drei weitere Frauen im Alter zwischen 29 und 57 Jahren mussten Geldstrafen zahlen, weil sie das Verbot ignoriert haben.

Die Diskussion um den Burkini reichte bis nach Italien, aber mit anderen Dimensionen nachdem eine italienische Stadt beschlossen hatte, das Tragen  von Burkini zu verbieten und eine Geldstrafe von 500 Euro gegen diejenigen verhängte, die gegen das Verbot verstießen, wie ein Von CNN unter Berufung auf die italienische Nachrichtenagentur zitierter Artikel berichtete.

Ein italienischer Parlamentarier kommentierte mit den Worten: Wenn eine westliche Frau einen Bikini in einem Schwimmbad in einem Islamischen Staat tragen würde, würde dies dazu führen, dass sie enthauptet wird, ins Gefängnis geht oder abgeschoben wird, während wir uns damit begnügen, den Burkini zu verbieten.

Laut einer früheren Umfrage in Italien sind 76 Prozent der Italiener dagegen, dass muslimische Frauen, die islamische Badekleidung tragen.


"