Wer ihn trägt, hat keinen Zugang zu Schwimmbädern. Der Burkini sorgt erneut für Diskussion in Europa
Die Diskussion über islamische Kleidung kam in der letzten Zeit wieder
ans Licht, vor allem nach der Entscheidung des Bürgermeisters von der französischen
Stadt Grenoble zwei Schwimmbäder schließen zu lassen, nachdem einige Frauen
gegen das Verbot von Burkini verstoßen haben, obwohl die Kommune dies verboten
hat.
Der Anfang war, als einige muslimische Frauen am Sonntag 23 Juni
2019 zwei Schwimmbäder in der südöstlichen Stadt von Frankreich auf Initiative
der Menschenrechtskoalition besucht haben. Die Gemeinde sagte in einer
Erklärung, dass die Rettungsschwimmer darum gebeten hatten, die beiden Schwimmbäder
zu schließen, weil sie ´´da sind, um die Sicherheit der Schwimmer zu
gewährleisten, und sie können das nicht tun, wenn sie sich um die
Menschenmassen sorgen müssen´´ Das resultierte daraus, dass einige Frauen komische
Badebekleidung trugen, wie sie es beschrieben. Die Gemeinde fügte hinzu, dass
die an eine positive Lösung für dieses Problem arbeitet
Dieser Konflikt ist der jüngste in Frankreich über muslimische
Kleidung, die den Körper bedeckt. In Frankreich lebt die größte muslimische
Bevölkerung in Europa.
Rechtsextreme Politiker haben sich am vergangenen Montag, einen
Tag nach dem Vorfall in Grenoble, gegen den Burkini ausgesprochen.
Sieben Frauen die Burkinis anhatten, begleitet von
Aktivistinnen, waren am Sonntag in zwei Schwimmbädern in Grenoble, um für das
Recht auf Schwimmen zu demonstrieren, obwohl beide Einrichtungen dies nicht
erlaubten. Die Frauen hielten das Verbot für diskriminierend, zusätzlich wollten
die Frauen, dass die öffentlichen Schwimmbäder, die Frauen zwingen, Bikini oder
leichte Kleidung zu tragen, ihre Einlass-Bedingungen ändern, damit die Burkini-Trägerinnen
dort schwimmen dürfen.
Ausländischen Berichten zufolge ist der Burkini höchst
umstritten. Die Kritiker der Kleidung sehend, dass er sie eine intolerante Bild
über Islam widerspiegelt. Gleichzeitig werden in Frankreich große Fragen gestellt,
zum Beispiel über die Bemühungen zur Bekämpfung des religiösen Extremismus im
Land.
Geldbuße, um den Burkini zu bekämpfen
Im März 2019 sprach ein deutsches Gericht einer Frau, die wegen
einem Burkini aus einem Freizeitbad ausgeschlossen worden war, eine
Entschädigung in Höhe von 500 Euro.
Mariam Dawood, die in der Sozialarbeit tätig ist, durfte 2017 nicht
in ein Schwimmbad in der norddeutschen Stadt Wismar, sie war in Begleitung
einer Gruppe von kleinen Kindern und Jugendlichen. Sie durfte nicht ins Schwimmbad
rein, weil sie und zwei weiteren Mädchen aus der Gruppe den Burkini trugen.
Mariam war der Ansicht, dass der Besitzer des Schwimmbads gegen
das Nichtdiskriminierungsgesetz verstieß, und reichte einen Schadensersatzanspruch
in Höhe von 2000 Euro ein. Das Gericht sprach ihr eine Entschädigung von 500
Euro zu und verpflichtete sie zur Zahlung von 60 Prozent der Gerichtskosten. In
den letzten Jahren haben einige deutsche Zeitungen davon berichtet, dass eine
Frau in Cannes 38€ als Geldstrafe zahlen musste, weil sie den Burkini trug. Drei
weitere Frauen im Alter zwischen 29 und 57 Jahren mussten Geldstrafen zahlen, weil
sie das Verbot ignoriert haben.
Die Diskussion um den Burkini reichte bis nach Italien, aber mit
anderen Dimensionen nachdem eine italienische Stadt beschlossen hatte, das
Tragen von Burkini zu verbieten und eine
Geldstrafe von 500 Euro gegen diejenigen verhängte, die gegen das Verbot
verstießen, wie ein Von CNN unter Berufung auf die italienische Nachrichtenagentur
zitierter Artikel berichtete.
Ein italienischer Parlamentarier kommentierte mit den Worten:
Wenn eine westliche Frau einen Bikini in einem Schwimmbad in einem Islamischen
Staat tragen würde, würde dies dazu führen, dass sie enthauptet wird, ins Gefängnis
geht oder abgeschoben wird, während wir uns damit begnügen, den Burkini zu
verbieten.
Laut einer früheren Umfrage in Italien sind 76 Prozent der
Italiener dagegen, dass muslimische Frauen, die islamische Badekleidung tragen.