Sicherheitswarnungen vor eventuellen Gewalttaten nach der Entlassung des Amerikaners John Walker
"Der
Fall von John Walker Lind, gilt als einer der seltsamsten Fälle von
Amerikanern, die sich in den letzten Jahren terroristischen Organisationen
angeschlossen haben. Der Mann wuchs als wohlhabender Katholik auf und ist dann
in seinen Teenagerjahren zum Islam konvertiert." Mit diesen kurzen Worten
begann die Soufan-Group für Geheimdienste und Internationale
Sicherheitsangelegenheiten Ihr Bericht über das Dilemma amerikanischer
Terroristen nach der Freilassung von Lind nach 17 Jahren Haft.
Walker
und Malcom X
Im
vergangenen Monat haben die Vereinigten Staaten John Walker Lind aus einem
Hochsicherheitsgefängnis entlassen, nachdem seine Haftstrafe wegen guter
Führung im Gefängnis von 20 auf 17 Jahre Haft reduziert worden waren.
Obwohl
er in einer christlichen Familie geboren wurde, konvertierte Walker im Alter
von 12 Jahren zum Islam, nachdem er von Malcolm X Film beeinflusst worden war.
Er reiste dann in den Jemen, um dort Arabisch zu lernen, dann zog er im Oktober
2000 nach Pakistan, um sich der bewaffneten Gruppen in Kaschmir anzuschließen. Im
Jahr 2001 schloss er sich Al-Qaida an und trainierte dann im Al-Farouq Lager.
Er traf sich mit dem verstorbenen Al-Qaida-Führer Osama bin Laden, bevor er an
der Schlacht von Ganji Castle teilnahm, die nach der Rebellion arabischer und
afghanischer Gefangener gegen US-Kräfte und General Abdul Rashid Dostum während
der US-Invasion in Afghanistan stattfand, die nach den Anschlägen vom 11.
September begann. Walker wurde, nach Ende der Schlacht im November 2001 in
Kunduz verhaftet, Walker wurde vorgeworfen, an den Kämpfen neben einer
Terrorbewegung beteiligt gewesen zu sein und ist seitdem als
"amerikanischer Taliban-Kämpfer" bekannt.
Bedingte
Kommunikation
Die Soufan
Gruppe sagte: Trotz der Freilassung von Walker wisse er nicht, was er in der
vergangenen Zeit tun soll. Die Gruppe fügte hinzu, dass das Nationale Zentrum
für Terrorismusbekämpfung bestätigt hat, dass Walker von terroristischen Ideen
überzeugt ist und, dass er mit dem IS sympathisiert.
Die
Gruppe, die von Ali Soufan geleitet wird, einem ehemaligen FBI-Agenten, der
sich auf die Weiterverfolgung des Al-Qaida-Angelegenheiten spezialisiert hat,
weist darauf hin, dass das Gericht Beschränkungen für die Bewegungen und
Kontakte des US-Taliban-Terroristen verhängt hat, so dass er im Internet nur durch ein bestimmtes Gerät
des Gerichts surfen kann, und nur auf Englisch kommunizieren darf. Dies bedeutet,
dass er während der dreijährigen bedingten Entlassungsfrist unter voller
Kontrolle bleiben wird.
Die
Soufan Gruppe warnt davor, dass Walker nach der Entlassung aus dem Gefängnis
weiterhin terroristische Ideologie fördern wird, wie im Fall des Briten Anjem
Choudary, der für Terrorismus weiter propagierte, nachdem er aus dem Gefängnis
entlassen wurde.
Die
Geheimdienstgruppe betont, dass die USA mehr tun sollten, um die Krise der
"amerikanischen Terroristen" einzudämmen, die in der kommenden Zeit
freigelassen werden.
Es
wird erwartet, dass die Vereinigten Staaten 90 Beschuldigte aus
Terrorismusfällen freilassen, während viele Stellen die Wirksamkeit
terroristischer Rehabilitationsprogramme in Frage stellen, solange ein klarer
Mechanismus zur Bewertung der Ergebnisse solcher Programme fehlt.