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Umfrage: Mehrheit will Neuwahl und gegen die Groko - die Grünen am beliebtesten

Donnerstag 06.Juni.2019 - 07:42
Die Referenz
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Berlin (Dpa) -  Angesichts der Krise in der Regierungskoalition ist die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland für eine Neuwahl des Bundestags. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprachen sich 52 Prozent für einen solchen Schritt aus.

Nur 27 Prozent plädierten für eine Fortsetzung des Bündnisses von Union und SPD. Die sogenannte große Koalition ist der Umfrage zufolge von allen möglichen Bündnis-Optionen inzwischen diejenige, die am wenigsten gewollt wird. Nur neun Prozent der Befragten würden sich für diese Option entscheiden, wenn sie es sich aussuchen könnten.

Die beliebteste Koalition ist dagegen eine aus Grünen, SPD und Linke mit 25 Prozent Zustimmung - vor "Jamaika" (Union, Grüne und FDP) mit 15 Prozent und Schwarz-Grün (Union und Grüne) mit 14 Prozent. Von den Wählern der Grünen wünschen sich sogar 54 Prozent ein Bündnis mit SPD und Linke und nur 25 Prozent Schwarz-Grün.

Union und SPD hatten bei der Europawahl ihre bisher schlechtesten Wahlergebnisse bei einer bundesweiten Wahl eingefahren. Am vergangenen Sonntag kündigte SPD-Partei- und -Fraktionschefin Andrea Nahles ihren Rücktritt an und brachte damit auch das schwarz-rote Bündnis ins Wanken. Die Wahlperiode läuft eigentlich noch bis 2021.

Dem ZDF-"Politbarometer" zufolge rechnen 46 Prozent mit einem vorzeitigen Auseinanderbrechen, 47 Prozent meinen dagegen, dass das Bündnis hält. 38 Prozent fänden eine Neuwahl gut, 36 Prozent schlecht und 24 Prozent wäre es egal.

Die Grünen kletterten in der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen um sechs Punkte auf den Rekordwert von 26 Prozent. Auf einen ähnlichen Wert waren sie nach der Europawahl bereits bei Forsa (27 Prozent) gekommen. Im "Politbarometer" liegen die Grünen nur noch knapp hinter der Union, die 3 Punkte auf 27 Prozent verlor.

Die SPD sackte auf ein Rekordtief von 13 Prozent (minus 3 Prozentpunkte). Sie liegt jetzt gleichauf mit der AfD. Die Linken büßten leicht ein und kamen auf 7 Prozent (minus 1), die FDP blieb unverändert bei ebenfalls 7 Prozent. Auf die anderen Parteien entfielen ebenfalls 7 Prozent (plus 2).

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