Die Anti-Terror Einheit ermittelt bei dem Anschlag von Lyon. Und die französische Polizei fahndet nach dem Täter
Die französische Polizei sucht nach einem
maskierten Mann, der als mutmaßlicher Täter vom Angriff in der Innenstadt von
Lyon in Ostfrankreich gilt. Bei dem Angriff wurden acht Menschen verletzt.
Die Polizei teilte mit, dass sie nach einem
Radfahrer sucht, der dabei beobachtet wurde, wie er einen gefüllten Umschlag
mit Bolzen und Nägeln hinterließ, dies geschah gegen 17:30 Uhr vor einer
Bäckerei in einer Straßenecke im historischen Zentrum der Stadt, zwischen den Flüssen
Saone und Rhone.
Die Verletzten bei dem Anschlag an der
Victor-Hugo-Straße, darunter ein achtjähriges Mädchen, wurden offenbar leicht verletzt,
so die berichte vom BBC.
Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat die
Ermittlungen in der drittgrößten Stadt des Landes übernommen.
Der französische Innenminister Christophe Castaner
sagte, dass er die Stärkung der Sicherheit an öffentlichen Orten angeordnet hat.
Berichten zufolge kam der Mann, der zwischen 30
und 35 Jahre alt geschätzt wird, auf ein Fahrrad und hat die Tasche
hinterlassen. Der Mann soll eine Gesichtsmaske und eine dunkle Brille getragen
haben.
Die französischen Medien zitierten die Aussagen eines
Rezeptionisten in einem nahen gelegenen Hotel mit den Worten, es habe eine
"ohrenbetäubende Explosion" gegeben.
Alexis Sailan sagte beim Sender BFMTV: "Ich
habe laufende Leute gesehen und mehrere Schreie gehört"
Lyons Bürgermeister Dennis Berlequer sagte, dass
er sich sicher ist, dass das Gerät gemacht wurde, um Menschen zu verletzen.
Er sagte, dass viele Zeugen ihm mitgeteilt hätten,
dass das Gerät in einer Tasche abgelegt worden sei und, dass ein Mann dabei
aufgenommen wurde, wie er die Tasche hinterließ.
Ein Sprecher der Landespolizei sagte bei CNN, dass Rettungssanitäter
den Verletzten helfen. Er fügte hinzu, dass es vorrangig darum geht, den Opfern
zu helfen, "unabhängig davon, ob es sich um einen Autounfall oder einen
Terroranschlag handelt. Die Ursachen der Explosionen werden später ermittelt".
Frankreich als Ziel. Und die
Präventivschläge
Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte der
Nachrichtenagentur AFP: "Wir gehen davon aus, dass es sich um eine Paketbombe
handelt". Damit werden die Informationen der lokalen Presse bestätigt. Währenddessen
machte sich der Generalstaatsanwalt von Lyon Nicolas Jacquet auf den Weg zum
Tatort.
Frankreich hat am 29. April einen Terroranschlag vereitelt, und
die Staatsanwaltschaft in Paris kündigte die Festnahme von Personen an, die im
Rahmen einer Untersuchung im Fall der Bildung einer kriminellen, terroristischen
Gruppe verdächtigt werden. Die Gruppe soll Angriffe gegen französische
Sicherheitskräfte geplant haben.
Die Behörden sagten, dass der französische Innenminister
angekündigt hat, dass es sich um 4 Personen handelt, die einen "großen
Terroranschlag" geplant haben.
Zu den Angeklagten gehörte ein Minderjähriger, der zuvor zu drei
Jahren Haft verurteilt worden war, davon zwei Jahre auf Bewährung, weil er versucht
hat, nach Syrien zu gehen.
Frankreich ist das am stärksten vom IS betroffene Land auf dem
alten Kontinent. Dort gab es in den vergangenen Jahren Dutzende Terroranschläge,
die viele Opfer forderten.
Paris hat mehrere Maßnahmen zur Eindämmung des Terrorismus
ergriffen, insbesondere mit der Ausbreitung des Phänomens der einsamen Wölfe,
zusammen mit Sicherheits- und Geheimdienstmaßnahmen und anderen proaktiven
Maßnahmen, die stark von der Sicherheitsaspekt abhängig sind und als proaktiv
bezeichnet werden.
Die proaktive Politik konzentriert sich auf die Konfrontation mit ausländischen
Kämpfern wegen der ernsten Bedrohung, die sie nach dem Sturz des IS im Irak und
in Syrien Ende Oktober 2017 darstellen.
Die Proaktiven Maßnahmen waren umstritten und haben viele Bedenken
hinsichtlich der Garantien für Menschenrechte im Allgemeinen geäußert.
Zu den neuen Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung in Frankreich
gehört die Einrichtung einer Zelle, die mit Überwachung und Verfolgung
beauftragt ist. Dabei geht es nicht nur um die Terroristen, die ihre Haftstrafen
beendet haben, sondern um alle mutmaßlichen radikalen Islamisten. Es ist eine
Präventivmaßnahme, deren Umsetzung an den geltenden Gesetzen scheitert.