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Merkel will Kanzlerin bis 2021 bleiben, auch wenn CDU bei der Europawahl nicht gut abschneidet

Montag 20.Mai.2019 - 05:34
Die Referenz
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Berlin (Bloomberg) - Bundeskanzlerin Angela Merkel wehrt sich gegen Pläne aus dem Lager von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, im Falle eines schlechten Abschneidens der Union bei den EU-Wahlen am kommenden Sonntag vorzeitig als Kanzlerin abzutreten und so den Weg für Kramp-Karrenbauer - kurz AKK - ins Kanzleramt freizumachen, wie aus Unionskreisen verlautete. Die Machtübergabe sollte nach Plänen Kramp-Karrenbauers auf der CDU-Klausurtagung am 2. Juni in Berlin vorbereitet werden, sagte eine der mit dem Vorgang vertrauten Personen.

 

Gleichzeitig mehrten sich die Zweifel in der CDU-Führung, dass Kramp-Karrenbauer die richtige Kandidatin für Bundestagswahl in zwei Jahren wäre, verlautete zudem aus Kreisen. Der Versuch von AKK, den Abgang von Merkel zu beschleunigen, sei nicht nur mit dem Risiko des Scheiterns behaftet, sondern obendrein für AKK riskant, sagten die Personen. Trotz des zunehmenden Drucks sei Merkel entschlossen, bis zum regulären Ende ihrer Amtszeit im September 2021 im Amt zu bleiben, hieß es weiter.

 

"Bis 2021 ist Angela Merkel Kanzlerin. Ich habe meine Arbeit als Parteivorsitzende zu tun, und darauf konzentriere ich mich", sagte Kramp-Karrenbauer am Sonntag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Kramp-Karrenbauer war im Dezember zu Merkels Nachfolgerin als CDU-Vorsitzende gewählt worden. Sie galt bislang als enge Vertraute der Kanzlerin.

 

Merkel werde ihr Amt nicht frühzeitig aufgeben und bis 2021 Kanzlerin bleiben, sagte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble im Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg am Samstag. Eine Übergabe des Amtes innerhalb der Legislaturperiode sei außerdem nicht einfach und entspreche "auch nicht dem Geist des Grundgesetzes", ergänzte Schäuble. Eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom 7. bis 9. Mai zeigt, dass 68 Prozent aller Befragten es gut finden, dass Merkel bis zum Ende der Legislaturperiode 2021 Kanzlerin bleiben will, 29 Prozent finden es nicht gut.

 

 

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