Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Polizei muss bei Ausschreitungen zwischen Rechten und Linken in Erfurt eingreifen

Mittwoch 01.Mai.2019 - 06:11
Die Referenz
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Berlin (Zeit) - Angesichts von Ausschreitungen am Rande von Kundgebungen linker und rechter Demonstranten hat die Polizei in der thüringischen Hauptstadt Erfurt gewaltsam eingegriffen. Demnach gab es einen "Durchbruchsversuch" aus den Reihen der Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), der sich offenbar auch andere Gruppen angeschlossen hatten. Daraufhin setzten die Polizisten Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Ein Beamter wurde demnach verletzt.

 

So wie in Erfurt hat der DGB in vielen Städten zu seinen traditionellen Kundgebungen zum Tag der Arbeit aufgerufen. Knapp vier Wochen vor den Wahlen zum Europäischen Parlament wollen die Gewerkschaften unter dem Motto "Europa. Jetzt aber richtig!" unter anderem für Mindestlöhne in ganz Europa werben. Die zentrale Kundgebung ist in Leipzig mit DGB-Chef Reiner Hoffmann geplant.

Polizei muss bei

AfD-Kundgebungen in Erfurt und Chemnitz

 

Demonstrieren wollen aber auch andere linke und rechte Gruppierungen, in Sachsen unter anderem in Leipzig, Plauen und Chemnitz. Dort wollte Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland an der zentralen 1. Mai-Kundgebung seiner Partei AfD teilnehmen. In Erfurt wollte er bei einer Kundgebung mit Thüringens AfD-Chef Björn Höcke zugegen sein. In Plauen ist eine Kundgebung der rechtsextremen Partei Der Dritte Weg geplant, in Dresden eine Veranstaltung der NPD.

 

Die Polizei ist aber mit zahlreichen Kräften vor allem in Berlin und Hamburg im Einsatz. Dort haben linksradikale Gruppen zu "Revolutionären 1. Mai-Demos" aufgerufen. Die Veranstaltung in der Hansestadt steht unter dem Motto "Gemeinsam gegen Ausbeutung in die revolutionäre Offensive". Dahinter steht der vom Verfassungsschutz als gewaltorientiert eingestufte Rote Aufbau. Angemeldet sind 1.000 Teilnehmer.

Polizei muss bei

"Revolutionäre 1. Mai-Demos" in Berlin und Hamburg

 

In der Hauptstadt sind am Mai-Feiertag mehrere Demonstrationen und das große Straßenfest Myfest im Ortsteil Kreuzberg geplant. Für den Abend haben Linksautonome die sogenannte Revolutionäre 1. Mai-Demonstration angekündigt. Früher hatte es nach der abendlichen Demonstration mit teilweise mehr als 10.000 Teilnehmern regelmäßig Zusammenstöße zwischen Randalierern und der Polizei gegeben. In den vergangenen Jahren ebbten die Gewaltausbrüche von Randalierern aber ab.

 

Polizei muss bei

Der Tag der Arbeit wird seit fast 130 Jahren begangen. In Deutschland gab es am 1. Mai 1890 erstmals Massendemonstrationen. Traditionell mobilisiert die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne. 

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