„Islamischer Staat“...wird seine Geschichte wahrgenommen?
Das IS-Sprachrohr "Amaq" hat eine Video veröffentlicht, das
die Täter der Bombenanschläge in Sri Lanka zeigt, wo sie Treue und Loyalität den
Anführer der Organisation Abu Bakr al-Baghdadi schwören. Das erste Beweis über
die Echtheit des Videos von der IS-Organisation.
Seitdem die IS-Organisation durch ihre Agentur die Verantwortung für
die Bombenanschläge auf mehrere Kirchen und Hotels ankündigte, wo 359 Menschen,
darunter 39 Ausländer, ums leben kamen, gab es Zweifel über die Echtheit der
Ankündigung, zumal IS seine Erklärung nicht zusammen mit den Nachweisen derart
großer Explosionen in einem Land weit entfernt von seinem Zentrum in Syrien und
im Irak abgegeben hat, wo sie auch keine Anhänger hat.
In dem Video werden acht maskierte Männer mit ihrem unmaskierten
Anführer Zahran Hashim, die auf Arabisch sagen: „wir verpflichten uns den
Anführer der IS-Organisation und Kalifat der Muslime Abu Baker al-Baghdadi
al-Qurashi al-Husseini auf die Gehorsamspflicht in Wohlstand und Elend, und wir
werden keine Entscheidung des Anführers bestreiten, solange wir keine
Widersprüche zu Gottesgesetze finden, Takbir Takbir.“
Die Behörden in Sri Lanka bestätigten, dass die unmaskierte Person der Aufhitzer
der Anschläge vom Sonntag war, Mawlawi Zahran Hashim, und er ist ein lokaler Prediger, der
seine Anhänger mit feurigen Reden zur Gewalt aufrief. Die Behörden sagen: Es
ist Zahran, der ihnen die Ideologie gegeben hat, und wenn er zu den Menschen
spricht, hat er as Talent, sie zu überzeugen.
Ruwan Wijewardene, der stellvertretende Verteidigungsminister Sri
Lankas, sagte auf einer Pressekonferenz: Die Selbstmordattentäter, die die blutigen
Anschläge verübten, waren srilankische Bürger der Mittelklasse und hatten eine
hohe Ausbildung, von denen einer in Großbritannien und Australien studierte.
Die Angriffe zielten auf drei Kirchen und vier Hotels am Ostsonntag in
der Hauptstadt Colombo und mehreren Vororten.
Mehrere Sozial-Media-Seiten der IS-Organisation verbreiten Bilder von
Videos mit der Aussage: „Er ist «Sheikh Zahran Hashim, der zur Unterstützung
des Anführers der Muslime und der IS-Organisation aufruft“.
Der amerikanische Fernsehsender CNN sagte, „Der indische Geheimdienst
hatte vor den Bombenanschlägen "detaillierte und wichtige"
Informationen an den sri-lankischen Geheimdienst geschickt, mit Konzentration
auf Zahran Hashim, dass er eine Gruppe leitet, die plant, Angriffe auf Kirchen
an Ostern, Wochen vor den Bombenanschlägen, durchzuführen, insbesondere am
vierten dieses Monats.
Laut CNN stammen die vom indischen Geheimdienst übermittelten
Informationen aus Ermittlungen gegen eine im Land verhaftete IS-Anhänger, der
darauf hinweist, dass er Zahran Hashim in Sri Lanka ausgebildet hat.
In den letzten zwei Jahren konnte Hashim Tausende von Anhängern gewinnen
und erregte die Aufmerksamkeit von Anti-Terror-Experten wegen seiner
provokanten Reden auf einer IS-Seite namens „Ghurabaa-Media“ auf
"Facebook" und "YouTube".
Hashims Aufnahmen erscheinen auf YouTube und auf dem Hintergrund seiner
Reden erscheinen die beiden brennenden Towers in New York an den Anschlägen vom
11. September 2001.
Zahran Hashim ist unter den Muslimen dort als eine spaltende Figur
bekannt, die angeblich aus religiösen Gründen in Indien aus ideologischen
Unterschieden ausgetreten ist und sich vermutlich mit seinen Predigerkollegen in
mehreren Streiten geraten ist.
Helmi Ahmed, Vizepräsident des Islamischen Rates von Sri Lanka, sagte
der britischen Telegraph-Zeitung: „Er habe drei Jahre lang versucht, Beamte vor
Hashems Extremismus zu warnen, nachdem ihm klar war, dass er junge Kinder zu
Extremismus in Koran-Zentren aufhetzte.“
Er fügte hinzu, „Wir waren sehr besorgt, dass dieser Mann Hass in den
sozialen Medien verbreitete“, mit dem Hinweis, „Zahran fuhr fort, zwischen
Indien und Sri Lanka zu reisen, und fuhr auf einem Fischerboot, um eine
Entdeckung zu vermeiden.“
Er sagte weiter, „dass die Hashim-Gruppe als Zweig der srilankischen
"Tawhid" -Gruppe begann, die aufgrund interner Konflikte nicht auf
ihre Beide stehen konnte.“
Er deutete drauf hin, „Dass sie den Angriff nicht ohne ausländische
Hilfe durchführen konnten.“
Im Januar überfiel die Polizei in Puttalam, etwa 100 Meilen nördlich
von Colombo, ein Bauernhaus, und sie entdeckte 100 kg C4-Sprengstoff, 100
Sprengkapseln, 75 kg Ammoniumnitrat und Kaliumchlorat und 6 Dosen mit 20 Liter
Salpetersäure. In den damaligen Berichten wurde der Name der
betroffenen Gruppe nicht erwähnt, es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass das
Bauernhaus möglicherweise mit einer neu entstehenden bewaffneten Gruppe in
Verbindung steht, die mit der Zerstörung buddhistischer Statuen zusammenhängt. Die
Verdächtigen wurden festgenommen und später gegen Kaution freigelassen.