Die heimliche Rückkehr… Der russische Geheimdienst beobachtet die Einreise von 1500 IS-Mitglieder nach Europa
Freitag 19.April.2019 - 06:14
Mohammad Abdelghaffar
Das Problem der ausländischen IS-Terroristen beschäftigt die Welt weiter, vor allem nachdem die Organisation sowohl in Syrien als auch im Irak fast endgültig zusammengebrochen ist. Die Welt fragt sich nach dem Schicksal dieser Terroristen in der kommenden Periode, und befasst sich mit der Frage, ob ihre Länder ihnen die Einreise in die Heimat erlauben würden.
Alexander Portnikow, Direktor des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes, brachte diesen Fall bei seiner Rede auf der Internationalen Konferenz zur Terrorismusbekämpfung am Donnerstag, 18. April 2019, erneut ans Licht, er sprach von der Rückkehr von 1.500 vom IS-Terroristen in die Länder der Europäischen Union.
Einsame Wölfe im Rahmen des internationalen Terrorismus
In seiner Rede auf der Konferenz fügte Portnikow hinzu, dass diese Terroristen entschlossen terroristischen Aktivitäten in ihrem Land durchzuführen. Der Chef des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes erklärte, dass sie das "wichtigste Instrument der internationalen terroristischen Strukturen" sind, er fügte hinzu, dass diese Terroristen begonnen haben, in ihre Herkunftsländer zurückzukehren oder sich in einem anderen Land niederzulassen, nachdem sie die notwendige Kampfexpertise in den Lagern terroristischer Organisationen erworben haben.
Der russische Geheimdienstdirektor beispielsweise nannte das Beispiel der Rückkehr von 1.500 der 5.000 Terroristen, in die Länder der Europäischen Union, nachdem sie Konfliktzonen im Nahen Osten verlassen hatten, wo den nationalen Armeen gelungen war, die Terrororganisation zu besiegen.
Portnikow sagte, dass es seinem Land gelungen ist, genaue Informationen zu erhalten, die dafür sprechen, dass diese Terroristen auf Befehl ihrer Miliz-Führer in europäische Länder zurückgekehrt sind, um ihre terroristischen Aktivitäten fortzusetzen und terroristische Operationen in Form von einsamen Wölfen in den Hauptstädten dieser Länder und ihrer Großstädte durchzuführen.
Das Netzwerkprinzip
Der Direktor des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes warnte davor, dass die Bedrohung durch die Terrororganisation IS in Syrien und im Irak trotz der spürbaren Verluste der Organisation noch vorhanden ist. Nach Angaben von Portnikow, muss man bedenken, dass die Organisation auf das "Netzwerkprinzip" setzt, wo vernetzte Terrorzellen in irgendeiner Form, wenn auch scheinbar unabhängig, in europäischen Ländern, Zentral- und Südostasien, Afrika, insbesondere in Libyen und außerhalb des Nahen Ostens im Allgemeinen verbreitet werden. Diese Zellen führen terroristische Operationen auf individueller Basis durch, obwohl alle Befehle aus einer Hauptquelle stammen.
Das Problem der einsamen Wölfe ist eines der alarmierenden Themen für Politiker in der Welt, wo eine Person, ohne jeglichen Plan, eine große Operation durchführen kann, was zu vielen Opfern führt, ohne das die Sicherheitsbehörden , egal wie wachsam sie auch sein mögen, diese Angriffe abwehren oder einschränken können, bevor sie auftreten, aufgrund der Tatsache, dass diese Individuen aus den Konfliktzonen im Nahen Osten zurückkehren, nachdem sie größtenteils in modernen Kriegsmethoden ausgebildet wurden.
Die Politiker in Europa sind sich über die Art des Umgangs mit diesen Personen uneinig, und es gibt mehrere Szenarien, wie man sich mit denen auseinandersetzen muss:
1. Die Wiedereinreise in ihr Land zu verhindern, damit sie in den Staaten, in denen sie festgenommen werden, vor Gericht stehen und ihre Staatsangehörigkeit entziehen, um den Prozess ihrer Strafverfolgung in diesen Staaten zu erleichtern.
2. Finanzielle Unterstützung für Staaten zu leisten, die den Aufgang des IS erlebt haben, wie der Irak und Syrien, als Entschädigung für die Verfolgung dieser Terroristen auf diesen Ländern.
3. Sie in ihre Ursprungsländer zurückzubringen und dort strafrechtlich zu verfolgen und ihnen psychosoziale Unterstützung anzubieten, um zu verhindern, dass sie von einer künftigen terroristischen Organisation bei terroristischen Operationen in jeder Region der Welt eingesetzt werden.