Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Tod ihrer Mutter: ist Merkel emotionslos & gefühlskalt?

Freitag 12.April.2019 - 01:52
Die Referenz
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Berlin (Merkur) - Angela Merkels Mutter HerlindKasner ist gestorben, doch die Kanzlerin scheint einfach zur Tagesordnung überzugehen. Ist sie gefühlskalt oder einfach nur routiniert privates vom Beruflichen zu trennen?

 

Selbst engste (politische) Vertraute der Kanzlerin wissen wenig bis gar nichts über ihr Privatleben. Das berichtet zumindest bild.de. Viele ihrer Weggefährten hätten etwa das Innere ihrer Privatwohnung in Berlin noch nie gesehen. 

 

Auch für viele Deutsche ist Merkel ein Vorbild an Nüchternheit und Abgeklärtheit. Sie gilt als skandalfrei und besonnen. Selbst in schweren Zeiten, wie während der Bankenkrise 2008 und der Flüchtlingsproblematik 2015 blieb die Kanzlerin souverän. Und: Ihr scheint keine Krise etwas anhaben zu können, denn sie rangiert immer noch unter den beliebtesten Politikern im Land. 

 

Doch ganz ohne Emotionen geht es bei Angela Merkel nicht. Vertraute wissen, dass sie im engsten Kreis auch mal wütend schimpfen kann oder gerne mal herzlich lacht, berichtet das Blatt. Ihre Trauer behalte sie aber in der Regel für sich. Ihre Aussage nach dem Tod ihres Vaters Horst Kastner 2011 hat auch heute noch seine Gültigkeit: „Jeder, der etwas Ähnliches in seiner Familie erlebt hat, weiß, wie das ist.“ Sie wird also sicher um ihre Mutter trauern, doch in der Öffentlichkeit wird man davon nichts mitbekommen. 

 

Das ist über das Verhältnis bekannt - Kanzlerin arbeitet eisern weiter

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel will nach dem Tod ihrer Mutter Herlind Kasner offenbar weiter ihre Termine wahrnehmen. Am Donnerstag standen offiziell zwar keine Pflichten im Kalender, am Freitag soll die Kanzlerin aber schon wieder den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko im Kanzleramt empfangen.

 

Nach aktuellem Stand wird der Termin auch stattfinden und wird nicht wegen des Schicksalsschlags in der Familie abgesagt. 

 

Bei den Beratungen im Kanzleramt in Berlin soll es bei einem gemeinsamen Mittagessen unter anderem um die bilateralen Beziehungen, die innenpolitische Lage in der Ukraine und die weitere Umsetzung der Minsker Vereinbarungen gehen. Poroschenko kämpft am Ostersonntag in einer Stichwahl gegen den Polit-Neuling und Komiker Wolodymyr Selenskyj um das Präsidentenamt.

 

Nach dem Tod der Mutter von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Herlind Kasner, herrscht Trauer in ihrer Heimatstadt Templin. „Ich bin betroffen“, sagte Bürgermeister Detlef Tabbert (Linke) am Donnerstag auf Anfrage. Er habe Frau Kasner seit vielen Jahren persönlich gekannt. Weiter wollte er sich aus Respekt vor der Privatsphäre der Familie nicht zum Tod der 90-Jährigen äußern. Kasner soll Anfang April gestorben sein.

 

Merkels Mutter war zuletzt bei der öffentlichen Verleihung der Ehrendoktorwürde an ihre Tochter Angela am 8. Februar in der Stadt dabei. Dabei sei er mit ihr ins Gespräch gekommen, sagte Tabbert dem in Neubrandenburg erscheinenden „Nordkurier“ (Donnerstag). Es sei um die Wiederbelebung des Joachimsthalschen Gymnasiums als Europäische Schule gegangen. Die einstige Lehrerin unterrichtete zu dem Zeitpunkt immer noch Englisch für Anfänger und Fortgeschrittene an der Volkshochschule.

 

Nimmt sich Merkel nach dem Tod ihrer Mutter frei?

 

Wie Bild berichtet, würden für Donnerstag keine wichtigen Termine im Kalender der Bundeskanzlerin stehen. Zudem spekuliert Bild, ob Kanzlerin Merkel am Freitag, wie geplant, den Präsidenten der Ukraine trifft. Von einer Absage sei jedoch keine Rede, heißt es weiter. 

 

Nach dem Tod ihres Vaters, Horst Kasner, sagte Merkel laut Bild zunächst alle Termine ab - nahm diese allerdings kurz darauf wieder wahr. So hielt sie schon drei Tage nach dem Tod des Vaters wieder Reden im Bundestag.

 

Merkel hatte von Mittwoch auf Donnerstag bis in die Nacht hinein auf einem Sondergipfel in Brüssel über einen Aufschub für den Brexit verhandelt. Während die Stimmung recht angespannt war, sorgte die Gipfel-erfahrene Kanzlerin dabei sogar für Aufheiterung und eine echte Lach-Attacke bei Theresa May.

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