Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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AKKs Plan: die Wähler sollen Merkel vergessen

Samstag 30.März.2019 - 05:29
Die Referenz
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Berlin (Merkur) - Einer Analyse der Bild-Redakteure Nikolaus Blome und Ralf Schuler zufolge verfolgt AnnnegretKramp-Karrenbauer auf dem Weg ins Kanzleramt einen Drei-Stufen-Plan (Artikel hinter einer Bezahlschranke). Zunächst wolle sie partei-intern die Machtbasis festigen, was ihr weitestgehend gelungen sei. 

 

Aktuell sei sie dabei, in den für den Posten relevanten Themen - etwa Migration, die Zukunft der EU oder Rüstungsexporte - ihr Profil zu schärfen. Dabei sei jedoch wichtig, Angela Merkel weder zu schädigen noch sich als ihr Gegenentwurf aufzuspielen.

 

Anschließend würde „AKK“ den Übergang einleiten - so die CDU denn einen Umfragewert von mindestens 35 Prozent erreichen würde. Dies solle jedoch nach Möglichkeit noch vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland - Sachsen und Brandenburg bitten am 1. September an die Urnen, Thüringen am 27. Oktober - geschehen. Denn in den neuen Bundesländern sei Merkel „bei vielen Wählern geradezu verhasst“.

 

Annegret Kramp-Karrenbauer gilt als politische Senkrechtstarterin der vergangenen Monate. Die ehemalige Ministerpräsidentin des Saarlands stieg - unterstützt und angetrieben von Bundeskanzlerin Angela Merkel - vor gut einem Jahr zur Generalsekretärin der CDU auf. Schon im Dezember gab sie den Posten wieder auf - weil sie in einer Kampfabstimmung mit Friedrich Merz und Jens Spahn zur neuen Parteivorsitzenden gewählt wurde. 

 

Spätestens seither gilt „AKK“ als designierte Nachfolgerin von Merkel als erste Frau im Staate. Die Kanzlerin hatte ihren Abschied von dem Posten zum Ende der aktuellen Legislaturperiode 2021 bereits verkündet. Auch ein früheres Abdanken scheint aber längst nicht mehr ausgeschlossen.

 

Der Start ins Jahr 2019 geriet für Kramp-Karrenbauer jedoch etwas holprig. So bestimmte sie wegen eines Karnevalswitzes über die Notdurftverrichtung des starken Geschlechts unfreiwillig die Schlagzeilen. In Umfragen musste sie zudem Rückschläge verkraften. 

 

Mitte März hatte ihr mehr die Hälfte der Befragten des „ZDF“-Politbarometers die Fähigkeit zur Kanzlerschaft abgesprochen. Dem jüngsten Trendbarometer von „RTL“ und „ntv“ zufolge rutschte sie seit Dezember um zwölf Prozentpunkte auf 36 Prozent ab. Bei einer Direktwahl würde „AKK“ jedoch weiterhin deutlich bessere Chancen haben als die potenziellen SPD-Kandidaten Andrea Nahles und Olaf Scholz.

 

 

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