Neuseeland trauert um die Moscheen-Opfer
Christchurch (Süddeutsche) - Bei einer Gedenkfeier im neuseeländischen Christchurch haben bis zu 40.000 Menschen an die Opfer des Terroranschlags auf zwei Moscheen erinnert. Die Veranstaltung am Sonntagabend (Ortszeit) im Hagley Park war als Alternative zu einem Konzert des Rocksängers Bryan Adams organisiert worden, dessen Auftritt nach den Angriffen am 15. März abgesagt worden war. Die Teilnehmer der Vigil lauschten Gebeten, Gesängen und Reden.
Ebenfalls anwesend war der 21 Jahre alte Mustafa Boztas, der bei der Attacke in der zuerst angegriffenen Al-Noor-Moschee verwundet worden war. Es sei wunderbar, zu sehen, was die Gemeinde aus Solidarität organisiert habe, sagte er. Für die Familien der 50 Todesopfer sind im Internet zudem mittlerweile etwa umgerechnet 6,6 Millionen Euro gespendet worden.
Bei dem Anschlag vor mehr als einer Woche waren 50 Menschen in zwei Moscheen in Christchurch von einem mutmaßlich rechtsextremistischen Terroristen aus Australien getötet worden. Vor zwei Tagen waren bereits Tausende Menschen zum islamischen Freitagsgebet zusammengekommen und hatten der Opfer gedacht. Viele Neuseeländerinnen trugen als Zeichen der Solidarität mit den muslimischen Gemeinden ein Kopftuch. In vielen Innenstädten blieben Menschen einige Minuten lang schweigend stehen.