Die IS-Kinder nach der Niederlage der Organisation… Finstere Aussichten und potenzielle Terroristen
Sonntag 03.März.2019 - 10:02
Shimaa Hefzi
Die Frage der ehemaligen IS-Kämpfern und die Rückkehr von Ausländern unter ihnen in deren Ursprungsländern weckt die Sorgen der europäischen Länder, doch die Anzeichen für eine neue Krise zeichnen sich durch die Verhaftung dieser terroristischen Elemente ab.
Laut der "Washington Times" könnte die Verhaftung ehemaliger IS-Kämpfer oder derjenigen, die mit der Terrororganisation in Verbindung stehen, dazu führen, dass ihre Kinder und ihre Familien verstreut und obdachlos werden, was sie anfällig für "Extremismus" und für eine Transformation zu potenziellen Terroristen macht.
Chloe Cornch, die Autorin des Berichts, der in der irakischen Provinz Ninwa vorbereitet wurde, sagte, dass die Sorge um die irakischen IS-Kinder wächst.
"Ali Said" ist ein irakisches Kind, wo die Mutter im Rahmen einer Kampagne zur Verhaftung von Elementen der Terrororganisation von Sicherheitskräften verhaftet wurde. Ali sah zu wie seine Mutter aus dem Zelt in Ninwa gezerrt wurde. Seitdem gibt es keine Neuigkeiten über sie.
"Ali" ist, in Abwesenheit seines Vaters, der 2017 verschwunden ist das Familienoberhaupt, und weiß nicht, was er tun soll. Er drückte dies mit den Worten aus: "Ich kann nicht arbeiten, ich weiß nicht, was ich tun soll, um meinen Brüdern zu helfen"
Die Financial Times sagt in ihrem Bericht, dass die Festnahme von Tausenden von IS-Verdächtigen dazu geführt hat, dass Kinder wie "Ali" traumatisiert wurden. Es gibt auch Befürchtungen, dass Vernachlässigung und Marginalisierung sie anfällig für extremistische Ideen und die Praxis des Terrorismus machen.
Die Zeitung fügt hinzu, dass die Medien sich mehr mit dem Schicksal der europäischen IS-Kämpfer und ihre Kinder beschäftigt sind, doch dasselbe Schicksal gilt auch für die Familien der irakischen und syrischen IS-Verdächtigen.
Die irakische Regierung versucht mit diesen Kampagnen, die verbliebenen Elemente der Terrororganisation zu verfolgen, wird aber von Menschenrechtsorganisationen wegen ihrer wahllosen Natur verurteilt.
Die Wahrscheinlichkeiten der zukünftigen Gewalt
Lynn Maalouf, Direktorin des Büros von Amnesty International für den Nahen Osten sagte: "Diese kollektive Bestrafung könnte die Grundlagen für künftige Gewalt legen"
Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen sehen die Bewohner des Lagers von Ninwa die Festnahmen als willkürlich an. Viele der Verdächtigen wurden wegen schwacher Beweise und Gerüchte verurteilt worden, wobei Alis Nachbarn betätigten, dass seine Mutter selbst schuld war, als sie ein Mädchen verteidigte, das im Lager belästigt worden ist, woraufhin sie aufgeflogen ist, so die Zeitung.
Die Autorin sprach mit etwa 20 Personen im Lager, von denen jeder die Geschichte seiner Familienmitglieder erzählte, die an unbekannten Orten festgehalten wurden. Nur wenige kennen die Sicherheitsbehörde, die sie festgenommen hat. Einige haben seit mehr als 18 Monaten nichts mehr von Häftlingen gehört.
Eine der Mütter äußerte ihre Sorge: "Wenn sie uns nehmen, werden die Kinder allein bleiben"
Trotz der Ankündigung der internationalen Koalition, über die Niederlage der Terrororganisation im Irak und die nahezu vollständige Kontrolle über sie in Syrien, kontrolliert der IS immer noch Wüstengebiete in Zentralsyrien und verübt Guerillaangriffe in Gebieten, die die Terrorgruppe sowohl im Irak als auch in Syrien verlor.
Die demokratischen Kräfte Syriens, unterstützt von der internationalen Koalition unter Führung Amerikas, übernahmen seit 2015 die Kontrolle über ein Viertel des syrischen Gebiets östlich des Euphrat und erklärten, dass die Trennung von Zivilisten dort von Militanten unerlässlich sei.
Die Terrororganisation hat im Jahr 2017 den größten Teil ihres Territoriums sowohl im Irak als auch in Syrien verloren, dies geschah bei Militäraktionen, die von den Truppen der irakischen und syrischen Regierung und von KASD durchgeführt wurden. Doch die Terror-Organisation führt weitere Anschläge durch. Westliche Funktionäre sind der Meinung: Der IS sei noch immer eine Bedrohung.
Sorgen über die Rückkehr von Terrorismus
Die von der Terrororganisation durchgeführte Aktion könnte ein Indiz für die Wiederbelebung des angeblichen Kalifats sein. Geheimdienstinformationen warnen vor den Aktivitäten und Absichten des IS, während Experten, die mit diesen Informationen vertraut sind, zur Vorsicht aufrufen.
Es wird geschätzt, dass die Zahl der Mitglieder der Organisation, die über die Gebiete in Syrien und im Irak verteilt sind zwischen 20.000 und 30.000 liegt, von denen viele nicht in die Herkunftsländer zurückkehren wollen, weil sie Angst davor haben, dass gegen sie ermittelt wird und sie anschließend ins Gefängnis müssen.
Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass terroristische Aktivitäten vor Ort wiederhergestellt werden, jedoch deutet der Bericht darauf hin, dass viele der Faktoren, die zum frühen Erfolg der IS -Terrororganisation beitrugen, fortbestehen.