„Die Referenz“ in einem Gespräch mit einem salafistischen Prediger El Tarafawy: die Führungspersönlichkeiten der islamischen Gruppe, die auf der Flucht sind, die neuzeitigen Charidschiten (Kharijite
El Tarafawy, der Verfasser von islamischen und literarischen Wissenschaften, sagt in einem privaten Interview mit „die Referenz“: „Der religiöse, politische und wissenschaftliche DiskurskonnteErneuerungen und Entwicklungen erfahren, je nachdem in welscher Ära sie sind, deshalb stehen die verschiedenen Schariawissenschaften nicht auf einem gleichen Niveau.Im Laufe der Zeit haben sie sich weiter entwickelt. Auch die Schreibweise, die Verfassung und sogar das islamischeRechtsgutachten variieren sich im Laufe der Zeit. Was in der islamischen Schari´a am schönsten ist, dass sie die Hemmungen beseitigt, die die Leute in ihrem Leben begegnen, ohne ihre Grundlagen zu beschädigen. Denn Islam basiert auf Glauben, was auf bestimmte Grundlagen fußt, zum Beispiel die sechs Säulen des Glaubens und das Eins-Sein Allahs“.
Er fügt dazu hin, dass „die islamische Gemeinschaft eine Tochter derMuslimbruderschaft und ihr militärischer Arm ist. Sie behandelt ihre Herrscher genauso, wie die Charidschiten ihre Herrscher behandeln. Aber Ihr Verfahren bei der 'Durchsetzung des Sittlichen und der Verhinderung des Verbotenen' ist eher das der Muatazilla. Sie bevorzugt das Durchsetzen der Waffe mehr als andere islamische Gruppen. Zwarhat die islamische Gemeinde ihre Reue bekennt und ihr Abweichen von der Wahrheit gestehen;Jedoch als die Regierung im Laufe der Januar-Revolution geschwächt ist, hat sie ihren Rücken gekehrt, außer einige von ihnen. Sie haben alles verleugnet, was sie aufgeschrieben haben. Sie sind Anhänger der Muslimbrüder geworden, mit der Absicht, von ihnen Politik zu verstehen.“
Der salafistische Prediger führt weiter: „Ihre Führung hingegen in Qatar und in der Türkei war das ihr normaler Weg, denn sie waren ignorant. Sie sind von ihren Ländern wegen Angst vor Haftung geflohen und haben sich in die Arme derStaatsfeindergetrieben und sind wie Marionette in ihrer Handgeworden. Als Gegenleistung ist ihr Leben der Preis. Sie tunalles, was ihnen befohlen wird und verfügenaußerdem über keine andere Möglichkeit“.
Er sagt: „Keiner von ihnen könntekritisieren, was in Qatar geschieht, welches sie in Ägypten schon missbilligen. Und niemand könnte Erdŏgan eine Tat vorenthalten, welchesie doch von ihrem Herrscher ablehnen. So haben sie sich selbst belügt:Sie haben Erdŏgan als der muslimische Herrscher und El-Sissy als der Islamleugnerpharao vorgestellt. All dies zeigt, dass sie keine frei handlende Personen sind, sondern gegen ihre Freiheit gefesselte Personen. Wehe diejenigen, die sich auf diesem Weg befinden.“
Es soll auch darauf hingewiesen werden, dass „ El Tarafawy“ im 1965 in Samalut, El Minia, geboren ist. In seinem Name werdenmehrere Bücher veröffentlicht. Darunter gelten zum Beispiel „Bescheidenheit und seine Wirkung im Leben der Nation“, „Muhammed, der Prophet des Islams, die entsandete Barmherzigkeit für alle Welten“ und noch andere Werke, derenZahl sich auf 30 Bücher belief. Er hat mehrere Preise der islamischen Institutionen sowie Webseiten erlangen und hat an der Liga der Islamischen Welt teilgenommen.
„El Tarafawy“ erzählte ein Teil von seiner Lernlaufbahn bei Wissenschaftler und Scheiche der islamischen Welt sagend: „Ich habe von dem Imam und Überlieferer Abo Abdel Rahman Mohammad, dem Sohn des Scheichs Al Albahny Al Arnakoty, gelernt. Er war ein Hadithgelehrte und ist im Jahre 1988 in Jordanien gestorben. (Möge Allah Sich seiner erbarmen).Von El Scheich Ali Hassan El Halby(Möge Allah ihn beschützen), El Scheich Abdel Azim Ibn Badawy, El Scheich Abdel Aziz Ibn Baz, gestroben im 1995 (Möge Allah Sich seiner erbarmen), El Scheich Abdallah Ibn Abdel Rahman Algabrien, (Möge Allah Sich seiner erbarmen), El Scheich Mohammad Salah Alothaimien, (Möge Allah Sich seiner erbarmen), El Scheich Abdel Aziz El Ragihy, El Scheich Saleh Ibn Abdel Aziz Al Scheich, El Scheich Omar Elid und El Scheich Mohammad Abdel Alabbasy (Möge Allah ihn beschützen) habe ich das Wissen gelernt.“
Er sagt weiter: „In Ägypten habe ich das Wissen von El Scheich Safwat Noor El Din (Möge Allah Sich seiner erbarmen), der zur Gruppierung der Ansâr as-Sunnagehört, und von El Scheich Safwat El Schawadfy (Möge Allah Sich seiner erbarmen) sowie auch von den Scheiche der Ansâr as-Sunnaerteilt. Ich habe auch El Scheich Mostafa El Adawy begegnet. Von ihrem Wissen habe ich viel profitiert. Möge Allah Sich seiner erbarmen, wer unter ihnen gestorben ist und möge Allah denjenigen beschützen, der noch am leben ist.“
„El Tarafawy“ führt der Radikalismus der islamischen Welt heutzutage auf fünf wesentliche Gründe zurück, nämlich:
Das Fehlen an Verstehen von der wahren Bedeutung des Islams, wie der Prophet (Allah sendet auf ihn Segnungen und grüßt ihn) und seine Gefährten sie verstanden haben.
Das Fehlen an Institutionen, die sich um ein richtiges Programm kümmern.
Die falsche Orientierung der Universitäten sowie auch der Kultur.
Al Azhar hat auch seine Rolle nicht richtig durchgesetzt.
Das Ministerium für Fromme Stiftungen hat ihre Rolle beim Ruf nach Islam nicht richtig gespielt.
Gruppierungen und ihr Ringen gegen Bildung
Der salafistische Prediger Abo Hossam El Tarafawy führt das Ringen der Gruppierungen- zum Beispiel Muslimbrüder, islamische Gemeinschaft, Gemeinde für Mitteilung und Da'wa und mystischen Richtungen und ähnliche Gruppen, die den gleichen Weg befolgen - darauf zurück, ihre Anhänger unwissend und unaufgeklärt zu bleiben, damit sie die Loyalität ihrer Anhänger zur Gruppe oder zum befolgenen Weg gewährleisten können. Diese islamischen Gruppierungen herrschen über ein weiteres Spektrum von Menschen.
Er weist auf die Anwesenheit der säkularischen und liberalen Strömungen hin, die von Unwissenheit geprägt sind. Siehaben keine Vorstellung, was die sozialen und kulturellen Lebensumstände der Länder sowie der Bevölkerung angeht. Deshalb initiieren sie absichtlich an das islamische Kulturerbe anzugreifen und das Bild des Islams damit zu entstellen, indemsie den Ansatz der boshaften Orientalisten folgen und ihn zwischen Jugendliche ausbreiten.
Er stürmt sehr heftig gegen diejenigen an, die sich als Scheich ausgeben: „Viele Scheiche –egal ob sie Salafisten oder nicht- haben dazu beigetragen, Unwissenheit zu verbreiten. Sie haben sich mit dem Erteilen von Lehren und Unterrichtendes kanonischen Wissensbegnügt, ohne ihr Hauptaugenmerk auf methodische Unterrichtezu richten, die den Jugendlichen dazu verhelfen, den richtigen Weg zu finden. Das hat aber dazu geführt, dass eine Art von Anhängern wie wilde Barbarenerzeugt werden, die irgendjemandem befolgen und ihremScheich in all seinem Tun und Lassenfanatisch folgen.
El Tarafawy weistdarauf hin, dass die Gründe für die Anwesenheit des Radikalismus darin liegen könnten, dass man den Weg in die entgegengesetzte Richtung der richtigen Scharia(islamisches Recht) schlägt undim Gegensatz zumwahren Stand der Dinge handelt, wieesbei den Leutenzu merken ist. Die Jugendlichen spüren das auch in den Medienrichtungen, wobei die Medien die Rolle der Religion herabmindern und gegen ihre Vorschriften arbeiten,wie z.B. das Auftreten von Frauen, die nicht an islamische Regeln und Manieren einhalten, oder das Bemängeln und Kritisieren von Personen, die an islamische Regeln und Manieren einhalten. Dazu gehören auch einige Sendungen, deren Geschätsführerdie islamischen Grundlagen in Frage stellen, mit dem Argument Kreativität und freie Meinungsäußerung zu fördern.
Medien bei islamischen Gruppen
Von großer Bedeutung für die islamischen Gruppen ist dieinnerliche, belehrende Seite ihrer Anhänger. Dieshat El Tarafawy am Anfang seiner Rede über die Mechanismen der Bekanntgebung und der Bildung bei den islamischen Gruppen erläutert. Er deutet auf die Kulturseminare hin, zu denenGelehrten aus verschiedenen Universitäten eingeladen werden. Diese Seminare werden wöchentlich gehalten und werden im Voraus angekündigt. Dabei wird die Diskussion zwischen Gelehrten und Jugendlichen ermöglicht, um heikle Themen aufzuklären.
Auch viele Sendungen gehen auf die Massenmedien dieser islamischen Gruppen zu, mit dem Ziel, solche Themen zur Debatte zu stellen. Sie versuchen einige von denGruppenanhängern gern gesehene Personen einzuladen, wobei die Möglichkeit zur Diskussion zwischen den Jugendlichen und Gästen besteht.
El Tarafaway betont die wichtige Rolle des Staates sowie der aufrichtigen Geschäftsleute beim Produzieren und Publizieren von dramatischen Werken, die diese Fragen treu und gezielt behandeln. Das Theater sollte auch sein Interesse an Werkelenken, die denkulturellen Stand der Leute erhöhen. Auch sollten die zivilgesellschaftlichen Organisationen dazu motiviert werden, akademische Kurse zu veranstalten, um sich mit Radikalismus und Terrorismus zu befassen.
Er bestätigt auch vorsichtigdieAbwehrkraft des Staates. Ermittlung und Vernehmung der Jugendlichen sollten nur solche Offiziereübernehmen, die akademische Kurse darüber erteilt haben, wie man mit den Jugendlichen Diskussion führen,Verdächte widerlegen, rücksichtslos oder sanft umgehen kann. All dies finde bei den Jugendlichen Beifall.
Er fügt auch dazu hin, dass der Staat Milliarde von ägyptischen Geldern ausgibt, um Radikalismus und Terrorismus mit Gewalt zu bekämpfen. Nur wenn sie das richtige wissenschaftliche Verfahrenbei der Widerlegung der radikalen Gedanken anwendet, werden die Kosten bis zur 50% wenig abgemildertund wird viel Gutes davon ausgebreitet.
Er gibt seine Stellungnahme zu der salafistischen Bewegung in Alexandria ab. Er beschreibt sie als eine Gruppe mit einem Verantwortungsträger, einem System und Anhängern. Der Umgang mit der Gruppe wird nach ihrer Zugehörigkeit bestimmt. Es gibt keinen Unterscheid zwischen ihr und irgendeiner Partei oder Gruppe, die von der salafistischen Richtung abweicht.Denn sie ist ursprünglich der Nachwuchs der Muslimbruderschaft und hat dieselbe Ordnung von ihr adoptiert. In dieser Gruppe befinden sich verehrte Gelehrten, die über gutes Ansehen verfügen und deren Stellungnahmen viele Jugendliche positiv beeinflusst haben. Jedoch befinden sich in dieser Gruppe ignorante und fanatische Personen (In diesem Zusammenhang ist das sehr bekannt). Sie haben einer Richtung außer der des Salafismus gefolgt und haben sich dabei den Weg geirrt. Sie haben den koptischen Zugang zu Fragen der Nachfolge und Machthaberei bevorzugt.
„Ich habe die fanatischen Christen angegriffen“
Er attackiert empört die religiöse Extremgruppe in Ägypten: „Seitdem diese Gruppe entstanden ist, schleicht sie sich heimlich zwischen Leuten und Gesellschaften ein. Sie kommen Zum Vorschein, wenn nur der Staat geschwächt ist. Und im Falle der Stärke des Staates wird sie sich in ihre Grube begeben. Im Laufe der letzten Jahre haben sie von der Muslimbruderschaft sowie von der islamischen Gruppe viel profitiert, indem Sie die Leute gegen die Regierung aufregen. Wenn der Staat schwach wird, wird diese Gruppe diejenige, die das Waffen mehr einsetzt und bevorzugt als andere Gruppen. Dafür sollte die Regierung viel Achtung darauf geben und sollte vom Anfang an eine Lösung dafür finden.“
Über seinen Angriff gegen die Christen sagt er: „Ich habe nicht alle Christen vorgeworfen, sondern nur die Fanatischen unter ihnen. Das war in der Zeit, als die christlichen Gruppen in USAgegen den ägyptischen Staat gearbeitet haben. Sie haben versucht, das ägyptische Volk zu verhetzen und zu Gewalt und Hass aufzurufen. Sie haben den Islam, dessen Propheten und die heiligen Bücher auch viel beschimpft. All dies geschah vor dem 25. Januaur und hat Jahre danach gedauert. Demgegenüber habe ich diejenigen angegriffen, die behaupten, den Islam und seinen Ansatz zu befolgen. Ich habe ihnen gezeigt, welsche Fehler sie begehen und wie sie sich von dem wahren Weg geirrt haben.“
Abou Hossam hat auf die Fragen hingewiesen, welche Meinungsstreit und Teilung der Nation verursacht haben, denn jeder hat sich selbständig beim Verstehen und Umsetzenbemüht. Trotzdem betreffen sie nicht die Grundlagen des Islam wie religiöse Handlungen, darunter sind Waschung, Gebet, Fasten, Zakat und Pilgerfahrt, da diese Grundlagen festlegend sind, aber die Unterschiede liegen bei ihrem Umsetzen.
Die Pilgerfahrt z.B. unterschiedet sich zurzeit von vorher. Dasselbe gilt auch für das Fasten, Zakat und Gebet. Zu betrachten ist, dass unsere Moscheen heute ganz verschieden als vor einem Jahrhundert sind. Die Rechtsbestimmungen der Familie, Justiz und Bildung sind zur Veränderung geraten. Somit gilt die religiöse Predigtals ein Mittel dazu, den Menschendie Religion in richtiger Weise - unter Berücksichtigung der Entwicklung und Modernisierung bei der Behandlung - zu vermitteln.