Der IS schleicht wieder in irakische Provinzen ein
Freitag 01.März.2019 - 10:11
Aya Izz
Der IS hat In den vergangenen Tagen durch mehrere Anschläge und Selbstmordattentate damit angefangen, teilweise in den Irak zurückzukehren, zusätzlich zur Rückkehr von Daesh in die Provinz Anbar. Das kommt nach den Verlusten der Terrororganisation in Syrien, durch die syrische Armee, sowie die Koalitionstruppen und den von den demokratischen Kräften Syriens (Kasd) gestartete Militäreinsatz, der in der letzten Hochburg des IS in der Provinz Deir Ez-Zor im Norden Syriens stattfand.
In den letzten 10 Tagen dieses Monats wurden viele Zivilisten und Militärangehörigen in den Gebieten des westlichen Irak durch IS-Elemente, die sich in den Wüsten und Wäldern Mesopotamiens versteckten, getötet. Der jüngste dieser Angriffe war die Hinrichtung von sechs von zwölf entführten Personen am Dienstag, 19. Februar 2019. Die Aktivitäten des IS in den vergangenen Wochen haben sich bis an die Außenbezirke Salah Al-Din und Anbar ausgedehnt, vor allem in der Region Al-Mutebija, Al-Mashak, Makhol sowie westlich des Biji-, Sharqat und al-Nakib Gebiets.
Der irakische Politologe Hassan Al-Janabi sagte, dass der IS nicht vollständig aus dem Irak beseitigt wurde, zumal Mesopotamien das Ursprungsland der Organisation ist, weil der Anführer des IS, Abu Bakr al-Baghdadi, ursprünglich irakischer Staatsbürger ist, der gehofft hat, dass der Irak ein Emirat wird, wo er die Kontrolle hat.
In einem exklusiven Interview zur Referenz sagte Al-Janabi, dass einige ausländische Länder, allen voran Amerika, das Überleben des IS im Irak unterstützen, weil sie aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Ambitionen das Land nicht verlassen wollen, und das seit der Zeit des verstorbenen irakischen Präsidenten Saddam Hussein.
Der irakische Politologe sagte, dass bevor der IS im vergangenen Jahr den Irak verließ, hat er seine Überreste in großer Zahl hinterlassen, die sich in Wüsten und Wäldern versteckt hatten, um ihm die Rückkehr in den Irak zu erleichtern.
Talal Al-Zubai, der Abgeordnete von der parlamentarischen Fraktion für Reform und Wiederaufbau, sagte, dass die Rückkehr des IS in den Irak auf die politische und sicherheitspolitische Instabilität im Irak zurückzuführen ist. Das erneute Erscheinen des IS in dieser Zeit ist ein Beweis dafür, dass es starke politische Konflikte zwischen den politischen Führern des Landes gibt.
Das Fehlen eines Plans für den Wiederaufbau und die Entwicklung dieser Gebiete sowie das Fehlen eines guten Sicherheitsplans halfen den Überresten des IS, in Gebiete zurückzukehren, in denen sie derzeit nicht präsent sein dürften, so Al-Zubai in einer von einigen irakischen Zeitungen veröffentlichten Presseerklärung der Fraktion.
Der Abgeordnete der parlamentarischen Fraktion für Reform und Wiederaufbau wies darauf hin, dass die meisten Gouverneure mit Plünderung und Raub beschäftigt sind, was negativ auf die Sicherheit der Provinzen wirkt und das erneute Eindringen des IS in den Irak erleichtert. Er fügte hinzu, dass einige Länder und vor allem die USA den Wunsch haben, dass der Irak weiterhin in der Ruine steckt.