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Deutschland unterstützt UN-Hilfe im Jemen mit 100 Millionen Euro

Dienstag 26.Februar.2019 - 03:22
Die Referenz
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Berlin (Zeit) - Die Bundesregierung will die lebensrettenden Maßnahmen der Vereinten Nationen (UN) für die leidende Bevölkerung im Bürgerkriegsland Jemen mit insgesamt 100 Millionen Euro unterstützen. Dies teilte Außenminister Heiko Maas (SPD) kurz vor Beginn einer neuen UN-Geberkonferenz der Vereinten Nationen mit. Ihm zufolge wird die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Bärbel Kofler, nach Genf reisen und dort den UN eine entsprechende Zusage machen.

 

In dem Land auf der Arabischen Halbinsel herrscht seit mehr als vier Jahren Bürgerkrieg. Auf der einen Seite stehen die von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi, auf der anderen die Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen Tausende Zivilisten. Nichtregierungsorganisationen sprechen von einer weit höheren Zahl von Toten.

 

Nach Angaben der Vereinten Nationen herrscht die derzeit schlimmste humanitäre Krise weltweit, rund 14 Millionen Menschen leiden akut unter Hunger. Laut der Kinderrechtsorganisation Save the Children sind derzeit rund 120.000 Kinder vom Hungertod bedroht.

 

Insgesamt brauchen demnach derzeit 24 Millionen Jemenitinnen und Jemeniten – rund 80 Prozent der Bevölkerung – Hilfe, seien es Lebensmittel, Behausung oder medizinische Versorgung. Die UN veranschlagen dafür allein in diesem Jahr 4,2 Milliarden Dollar. Die UN hoffen bei der Geberkonferenz in Genf auf Zusagen der internationalen Gebergemeinschaft.

 

Außenminister Maas dringt auf eine Friedenslösung für das Land – allein dies würde "langfristig" helfen, "so komplex die Konfliktlage in Jemen auch ist", heißt es in der Erklärung des SPD-Ministers. Er forderte die Konfliktparteien auf, zu zeigen, "dass sie es ernst meinen" und daran interessiert seien, Vertrauen aufzubauen. Der Schutz der Zivilbevölkerung und ziviler Infrastruktur seien prioritär, humanitäre Organisationen dürften nicht daran gehindert werden, lebensrettende Hilfe zu leisten.

 

 

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