Umfrage: Merkel verliert Rückhalt bei den Wählern
Berlin (Merkur) - Die Union bemüht sich unter ihrer neuen Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer um ein schärferes konservativ-traditionelles Profil, insbesondere in der Zuwanderungspolitik. Das befürworten jedoch nur 41 Prozent der CDU/CSU-Anhänger laut einer Umfrage des ZDF-Politbarometers. Bei allen Wählern sind es sogar nur 34 Prozent. Eine deutliche Mehrheit von 56 bzw. 57 Prozent lehnt das ab.
Bundeskanzlerin Angela Merkel verliert zudem leicht an Rückhalt bei den Wählern. Bei der Bewertung der zehn wichtigsten Politiker kommt sie auf einer Skala von +5 bis -5 auf den Wert von +1,4. In der vorangegangenen Umfrage von Anfang Februar waren es noch +1,5. Damit ist der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck (+1,4) an ihr vorbeigezogen.
Er liegt nun auf dem zweiten Platz. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble führt das Ranking mit +1,5 an. Näher an Merkel rückt auch die neue CDU-Vorsitzende heran - AKK erreicht ebenfalls einen Wert von +1,4 im Politbarometer.
Die CDU/CSU jedoch kann beim Politbarometer ein Prozentpunkt hinzugewinnen: 31 Prozent der Befragten gaben an, die Union bei der Bundestagswahl wählen zu wollen. Das ist ein Plus von einem Prozentpunkt. Der Koalitionspartner SPD verliert dagegen einen Prozentpunkt (15 %).
Bei der politischen Stimmung liegt die Union sogar bei 34 % - hier werden längerfristige Überzeugungen und auch taktische Überlegungen der Wähler nicht berücksichtigt. Diese 34 % sind der beste Wert der CDU/CSU seit dem Mai 2018.
Es scheint so, als würde die Bedeutung von Merkel für den Erfolg der Union abnehmen...