Der Sprecher der ägyptischen Präsidentschaft: al-Sisi wird an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen
Kairo - Der Sprecher der ägyptischen Präsidentschaft Bassam Rady bestätigte, dass Präsident Abdel Fattah al-Sisi am Donnerstagmorgen auf Einladung nach München anreist, um an der Münchner Sicherheitskonferenz 2019 teilzunehmen.
Rady sagte, die Konferenz sei eine der größten und wichtigsten internationalen Konferenzen, die sich mit Sicherheitspolitik in der Welt beschäftigen, und Hunderte prominenter internationaler Persönlichkeiten und Entscheidungsträger aus verschiedenen Ländern der Sicherheits-, Politik- und Militärbranche treffen, um die Herausforderungen der Welt auf verschiedenen Ebenen zu diskutieren, und wie man sie besiegen könnte.
Rady fügte hinzu, der Präsident werde auf der Konferenz die Vision Ägyptens vorlegen, wie politische Lösungen für die verschiedenen Krisen in der Region des Nahen Ostens gefunden werden können, und zwar angesichts der Herausfoederungen der ägyptischen Außenpolitik, die auf der Erhaltung der nationalen Einheit des Staates und der Festigung des Zusammenhalts seiner Institutionen beruhen und seiner Souveränität und territorialen Integrität, ebenso die Bemühungen Ägyptens im Kampf gegen Terrorismus und extremistische Ideologie.
Der Präsident wird auch die Vision Ägyptens vorstellen, afrikanische Maßnahmen in der nächsten Phase vor dem Hintergrund der ägyptischen Präsidentschaft der Afrikanischen Union für das Jahr 2019 zu fördern, durch die Förderung der regionalen wirtschaftlichen Integration auf Kontinentebene und Erleichterung des innerregionalen Handels im Rahmen der Agenda 2063 für umfassende und nachhaltige Entwicklung in Afrika sowie Förderung des Wiederaufbaus und der Entwicklungszusammenarbeit nach dem Ende der Konflikten.
Rady sagte weiter, der Besuch des Präsidenten in Deutschland werde auch intensive Aktivitäten umfassen, denn er werde mit einer Reihe von Staats- und Regierungschefs zusammentreffen, um die bilateralen Beziehungen zwischen Ägypten und ihren Ländern in verschiedenen Bereichen zu stärken, darüber hinaus werden Meinungen und Ansichten über die Entwicklungen regionaler und internationaler Fragen von gemeinsamem Interesse ausgetauscht.
Der Präsident wird außerdem im Rahmen der Bemühungen Ägyptens, die Investitionen zu fördern und seine umfassenden Entwicklungsanstrengungen voranzutreiben, mit Wirtschaftsführern und Unternehmenschefs in Deutschland und der ganzen Welt zusammentreffen und die Entwicklungen der Wirtschaftsreform in Ägypten sowie die Umsetzung der laufenden Entwicklungsprojekte überprüfen.
Es ist erwähnenswert, dass mehr als 35 Staats- und Regierungschefs, etwa 100 Minister und zahlreiche Experten sowie hochrangige Beamte an diesem Wochenende nach München kommen. Im Bayerischen Hof findet von Freitag, 14 Uhr, bis Sonntag, 15 Uhr, die 55. Sicherheitskonferenz statt. Und es haben sich so viele prominente Gäste angekündigt wie noch nie. Deutschland ist unter anderem mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Heiko Maas, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Vizekanzler Olaf Scholz vertreten. Aus den USA werden Vizepräsident Mike Pence und US-Außenminister Mike Pompeo erwartet. Außerdem kommen NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, die Direktorin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde und die Interimschefin der Weltbank Kristalina Georgiewa nach München. Auch der afghanische Präsident Mohammad Ashraf Ghani, der ägyptische Präsident Abd al-Fattah as-Sisi und der Präsident der Ukraine Petro Poroschenko haben ihr Kommen angekündigt.
Die Münchner Sicherheitskonferenz ist das erste Mal 1963 als sogenannte Münchner Wehrkundetagung abgehalten worden. Unter dem Motto „Frieden und Dialog“ treffen Politiker, Diplomaten, Wissenschaftler und Militärs zusammen, um über aktuelle Themen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu diskutieren. Kritiker monieren, dass auf der Konferenz viele Rüstungsfirmen vertreten sind und deshalb überhaupt kein Interesse an Frieden bestehe.