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Nach der Abschiebung von Abdulhafid… Die Neumischung der Karten des türkisch-brüderlichen Spiels

Donnerstag 07.Februar.2019 - 12:46
Die Referenz
Sara Rashad
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Die Abschiebung des ägyptischen Terroristen Mohamad Abdulhafid Hussein, der aus der Türkei am 18. Januar abgeschoben wurde und wegen Mord am Generalstaatanwalt Hicham Barakat zum Tode verurteilt wurde, seine Abschiebung hat Konflikte zwischen den Mitgliedern der flüchtigen Bruderschaft-Mitgliedern in der Türkei ausgelöstdenn es gibt Aussagen, die die Führer der Bruderschaft verurteilen und ihnen vorwerfen, ihre Mitglieder aufzugeben und im Stich zu lassen.


Nach der Abschiebung

Die Talfahrt und der Anfang der Enttarnung der Muslimbrüder

Der Anfang war am Tag der Abschiebung selbst, denn die Ermittlungen haben ergeben, dass Abdulhafid mit einem gefälschten Visum in der Türkei angekommen war, nachdem er von den Muslimbrüdern Garantien für einen sicheren Aufenthalt erhalten hatte.

Die Verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass das abgeschobene Mitglied derBrüderschaft auf dem Istanbul Atatürk International Airport festgenommen wurdeWasihn dazu veranlasst hat, mit den Führern der Bruderschaft Mahmoud Hussein und, Mokhtar Al-Ashry, zu kommunizieren, um einen Ausweg zu findenDoch was passierte, war eine Enttäuschung für den Terroristen durch seineTerrorgruppe, denn die Gruppe hat den Kontakt mit ihm ignoriert, bis die türkischen Behörden gezwungen waren, ihn an seinem Platz im Flugzeug zu fesseln und abschließend nach Kairo abzuschieben.

Vor dem Hintergrund dieses Vorfalls haben ägyptische Flüchtige in der Türkei erneut Vorwürfe gegen die Bruderschaft erhoben, da sie meinen, dass die Muslimbrüderschaft eine selektive Politik zum Schutz ihrer in der Türkei lebenden Ägypter verfolgt.


Mahmoud Hatem, einer der die Bruderschaftvor dem Hintergrund der Abschiebungsaffäre angegriffen hat, hat seine Aussage bei einem Beitrag bei Facebook über die Rolle der Bruderschaft gegenüber ihren Flüchtlingen in der Türkei veröffentlich.

Hatem sagte, dass die Führer der Gruppe, nämlich Mahmoud Hussein, und Saber Abulfotouh, die Situation der flüchtenden Ägypter in der Türkei bewusst ignorieren, wenn sie der Gruppe nicht zugehörener wies daraufhin, dass von der Muslimbrüderschaft nur die Personen geschützt werdendie offiziell der Muslimbrüderschaft zugehören und sie politisch folgen.

Hatem zitierte den Vorfall, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in einer Zeit die Bruderschaft dazu aufrief, eine Liste von Ägyptern, die aus politischen Gründen in der Türkei leben vorzubereiten, um ihnen die türkische Staatsbürgerschaft zu gewähren, aber die Führer der Gruppe wählte bestimmte Namenund schlossen diejenigen aus, die der Muslimbrüderschaft nicht zugehören.

Hatem ist der Ansicht, dass die Flüchtigen, die nicht der Muslimbrüderschaft zugehören sich Sorgen machen, nachdem sie mehrmals um die Unterstützung der Anführer der Muslimbrüder baten haben und die erhoffte Hilfe nicht gekriegt haben. 

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Nach der Abschiebung

Die Muslimbrüder, eine verlorene Wette 

In diesem Zusammenhang sagte der Journalist Tariq Kassem, durch einen Beitrag in seinen persönlichen Account auf Facebook, dass eine enorme Anzahl von den ägyptischen Flüchtlingen in Istanbul, sich nun darauf vorbereiten, die Türkei zu verlassen, nachdemsie die Wahrheit über der Führung der Brüderschaft erfahren haben, und nachdem sie auf eine verlorene Karte Namens die Muslimbrüder gesetzt haben.

Kassem, der vor vier Jahren aus Ägypten in die Türkei geflohen war, um beim "Mekamilin" Kanal zu arbeiten, warf den Brüderschaft-Anführern vor, "Lügenan den Jugendlichen zu verkaufen, und mit Prinzipien zu täuschen, während die Praxis das Gegenteil bewies.

"Kassem " schrieb vor zehn Monaten über diejenigendie ihn in der Türkei enttäuscht haben, er beschrieb sie als « Botschafter der Verwirrung, exklusive Agenten für Lügen, Betrügern und Zuhälter für die Werte, ihre Waresind Lügen».

Erdogan, die türkische Haltung von dem Gerangel der Muslimbrüder

Ab dem Moment, als die Abschiebung eines verurteilten Ägypters aus der Türkei angekündigt wurde, begannen die Spekulationen darüber, ob sich die türkische Position gegenüber der Bruderschaft ändert oder ob es sich um eine routinemäßige Sicherheitsmaßnahme am Atatürk-Flughafen handelt?

Der Anschein zeigt, dass die türkische Haltungzur Unterstützung der Bruderschaft offenbarsich nicht geändert hat, das zeigen die Äußerungen des türkischen Präsidentebei jeder Gelegenheit, wo die Bruderschaft erwähnt wird.


Nach der Abschiebung

Wenn wir die exklusiven Äußerungen von Nurhan Alsheikh, Professorin für Politikwissenschaften an der Universität Kairo für (Die Referenz) in Betracht nehmen, dann ist es wahrscheinlich, dass die Abschiebung von der Türkei gewollt war, und, dass es sich dabei nicht um einen Fehler oder eine Routinemäßige Vorgehensweise in den türkischen Flughäfen. Insbesondere heißt es in der aktuellen Version der Bruderschaft, dass der Abgeschobene, den türkischen Behörden übersetzte Unterlagenvorgelegt hatdie das verhängte Todesurteil gegen ihn in Ägypten belegen, und dennoch konnte die Abschiebung nicht ausgesetzt werden.

Die Frage ist: "Ändert die Türkei ihre Haltung gegenüber der Bruderschaft, und werden die Konflikte der Gruppe mit den verbündetenNicht-Mitgliedern die Unterstützung der Türkeibeeinflussen?"

Nurhan Alsheikh sagte, dass die Unterstützung der Türkei für die Bruderschaft an Bedingungen geknüpft ist, obwohl die Türkei öfters behauptet, dass Ankara die Gruppe weiterhin absolut unterstützt, und daher wird sich die türkische Regierung von der Bruderschaft abwenden, da sie weniger von der Muslimbrüderschaft profitiert.


Nach der Abschiebung

 

Dies spricht für die Annahme, dass die unterstützende Haltung der Türkei gegenüber der Gruppe von jenen Unterschieden beeinflusst werden könnte, die die Spaltungen unter den flüchtenden aus Ägypten verursacht hatten. Daher zweifelt Ankara an die Rolle der Muslimbrüder als Druckmittel im politischen Spiel 

Nach der Abschiebung von Abdulhafid

Der türkische Pragmatismus 

Die Diskussion über den "türkischem Pragmatismus" und die Umwandlung der Politik im Allgemeinen, kann man bei einigeHinweisen im offiziellen Diskurs der Türkei feststellen. Während eines Fernsehinterviews sagte der türkische Präsident: "Selbst zu deinem Feind kannst du die Beziehung nicht ganzunterbrechen ... Vielleicht brauchst du ihn. "

Die Form, in der der türkische Präsident die Determinanten seiner Politik zusammenfasste, tauchte stark in den Äußerungen des türkischen Außenministers Mouloud Dawid Oglo auf, er erklärte zuvor, dass die Türkei nichts dagegen hat, mit Syrien zusammenzuarbeiten. 

Seit Beginn der Syrien-Krise gehört die Türkei zu den prominentesten Ländern, die der Regierung in Damaskus feindlich gesinnt sind, die das Regime des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad vertritt.

All diese Veränderungen, die Ankara als "Felxibilität" bezeichnet, sind mit einemZurückrudern der türkischen Politik gegenüber seinem arabischen Umfeld verbunden, was Beobachter nach dem Sieg des türkischen Präsidenten in einer neuen Amtszeit alsPräsidenten prognostiziert haben.

Der kurdische Schriftsteller Hochinek Ossisagte: "Wir könnten einen Kurswechsel in der türkischen Politik in Richtung des arabischen Raums erleben, indem Ankara sich auf die Aufgabe konzentriert, die Beziehungen zu Saudi-Arabien und ägyptischen zu korrigieren"

Ossi stützte sich auf die negativen politischen und wirtschaftlichen Folgen, die die Türkei durch ihre Politik gegenüber den arabischen Ländern und ihre Unterstützung für die Islamisten seit 2011 geerntet hat. Er wies darauf hin, dass diese Motive die Wahrscheinlichkeit erhöhen würden, dass die Türkei ihre Politik überdenken würde, wenn auch nur langsam.

Es ist zu erwähnen, dass die Stimmen türkischer Politiker von Zeit zu Zeit lauter werden, um die Politik des türkischen Präsidenten zu kritisierensie rufen dazu auf, die internationale Isolation der Türkei zu brechen.

Vor diesem Hintergrund hat die Türkei in letzter Zeit die Beziehungen zu Russland und dem Iranüberdacht, obwohl beide Länder für die Unterstützung des syrischen Staates bekannt sind, was den Weg für Veränderungen in der türkischen Haltung gegenüber der Muslimbrüdern ebnen kann

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