Exklusiv: Hamburger Flughafenverwaltung spricht über den Streik am Hamburger Flughafen
Hamburg - Die für die Bodenverkehrsdienste am Hamburg Airport zuständigen Tochterunternehmen HAM GroundHandling mit GroundStars, STARS und CATS befinden sich zurzeit mit den Gewerkschaften ver.di und komba in laufenden Tarifverhandlungen. Ziel der Gesellschaften ist die gemeinsame Entwicklung der Beschäftigten und des HAM Ground Handling am Standort Hamburg. Bei den Bodenverkehrsdiensten am Flughafen Hamburg sind zurzeit rund 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Festanstellung beschäftigt. Neben der Gepäck- und Flugzeugabfertigung zählen die Flugzeugreinigung und -enteisung sowie der Passagiertransport zu den Aufgaben der Bodenverkehrsdienste.
Die „Referenz“ bekam von der Hamburger Flughafenverwaltung eine Pressemitteilung üben den Warnstreik am Hamburger Flughafen
„Warnstreik von ver.di führt zu Einstellung der Landungen in Hamburg Ab 15.30 Uhr keine Landungen mehr möglich / Bislang 100 Flugstreichungen von insgesamt 388 geplanten Flügen / Passagiere reagieren mit Unverständnis. Der von Ver.di und Komba äußerst kurzfristig angesetzte Warnstreik legt den Flugbetrieb am Hamburger Flughafen weitgehend lahm. Die Flugzeugabfertigung kann durch die verbliebenen, diensthabenden Beschäftigen nicht mehr gewährleistet werden. Damit führt der 24-stündige Warnstreik zu massiven Flugausfällen und nicht nur zu Verspätungen, wie von ver.di angekündigt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: Montag, 4. Februar 2019, 15 Uhr) haben die Fluggesellschaften rund 100 von 388 Flugbewegungen gestrichen, die heute für Hamburg geplant waren. Im Laufe des Nachmittages kommen viele weitere Streichungen hinzu. Bis zu 50.000 Passagiere sind vom heutigen Warnstreik betroffen und reagieren mit Unverständnis.“
Die Hamburger Flughafenverwaltung schrieb bereits, was Passagiere an dem Streikstag beachten sollen:
Passagieren, die einen Flug von oder nach Hamburg geplant haben, wird empfohlen, sich vor der Anreise zum Flughafen über den Flugstatus zu informieren und bei Bedarf Kontakt mit der gebuchten Airline aufzunehmen: https://www.hamburgairport.de/de/flugziele_und_airlines.php
Zudem sollten Passagiere das aufgegebene Gepäck auf ein Minimum reduzieren und wenn möglich nur mit Handgepäck reisen.
Christian Noack, Geschäftsführer HAM Ground Handling GmbH am Hamburger Flughafen veröffentlichte eine Pressemitteilung, und sagte, „Dieser 24-Stunden-Streik ist zum jetzigen Stand der Tarifverhandlungen völligüberzogen und maßlos. Ver.di fordert mehr, als unser Unternehmen erwirtschaften kann. Die Erfüllung dieser Forderungen bedeutet den wirtschaftlichen Ruin für HAM Ground Handling und gefährdet alle Arbeitsplätze massiv. Neue Beschäftigte in diesem Anlernberuf auf dem Vorfeld verdienen schon jetzt deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn – die Löhne für Bestandsmitarbeiter sind vergleichbar oder höher mit den Tariflöhnen von ausgebildeten Elektrikern oder Installateuren.“