Merkel fordert eine Neuwahl des Präsidenten in Venezuela
Berlin (Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert eine Neuwahl des Präsidenten in Venezuela.
Die Interessen des venezolanischen Volkes müssten durchgesetzt werden, sagte sie am Freitag in Berlin mit Blick auf den Machtkampf zwischen Oppositionsführer Juan Guaidound dem sozialistischen Präsident Nicolas Maduro. Das könne nur über Wahlen gelingen.
Die Kanzlerin erklärte, die Wahl Maduros zum Präsidenten sei nicht frei gewesen. Vor dem Hintergrund der Initiative europäischer Außenminister, zur Beilegung des Konflikts beizutragen, sagte sie, es gehe darum, eine Eskalation zu vermeiden.
Guaido, der Präsident des weitgehend entmachteten Parlamentes ist, hatte sich unlängst selbst zum Interimspräsidenten erklärt. Unter anderem die USA haben ihn als Staatsoberhaupt anerkannt.
Europa hat bereits den Druck auf Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro letzte Woche erhöht: In einer konzertierten Aktion haben Berlin, Paris, Madrid und London dem umstrittenen Staatschef eine Frist von acht Tagen gesetzt, um freie und faire Wahlen anzukündigen.