Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
ad a b
ad ad ad

Der IS lockt die Bewohner der somalischen Dörfern mit ärztlichen Dienstleistungen an, um sie zu rekrutieren.

Donnerstag 31.Januar.2019 - 08:57
Die Referenz
Ahmad Adel
طباعة

Als Versuch, die Sympathie der Bevölkerung der ländlichen Gebiete in Somalia zu gewinnen und Elemente in ihre Reihen zu rekrutieren, hat die Terrororganisation IS den Bewohnern dieser Gebiete medizinische und finanzielle Dienstleistungen angekündigt. Dies geschah nach den verstärkten Kämpfen zwischen der Organisation und Al-Shabab-Terroristen.

Der IS lockt die

Die Terrororganisation behauptete, dass etwa 200 Personen von diesen Dienstleistungen profitiert haben und gab an, dass die Bewohner dieser Gebiete unterernährt sind und unter Epidemien wie Malaria, AIDS und Hepatitis C. leiden.

Der IS warf der somalischen Regierung vor, den ländlichen Gemeinden, die von extremer Armut bedroht sind, keine Hilfe und Aufmerksamkeit zu geben, wie es im gesamten Landgebiet der Fall ist. Die Organisation forderte ausländische Ärzte, die in Somalia arbeiten, auf, die ländliche Bevölkerung medizinisch zu versorgen, angesichts der völligen Missachtung durch vorherige Regierungen.

Der Schritt der medizinischen Dienste, womit heimlich versucht wird, die Bewohner der Region zu locken, in Vorbereitung auf ihre Rekrutierung, ist ähnlich wie die im Juli 2018 von Al-Shabab geführte Aktion, sie verbot die Verwendung von Plastiktüten in Gebieten, die im Norden des Landes unter ihrer Kontrolle standen, da sie eine Gefahr für Menschen und Nutztiere darstellte und die Umwelt beschädigte. Die Gruppe  forderte die Bürgerinnen und Bürger auf, sich an diese Richtlinie zu halten, die auch ein Verbot vom Sägen der nicht-ausgetrockneten Bäume vorsieht.

Der Kampf zwischen Al-Shabab und Daesh intensiviert sich um die somalische Szene für sich zu gewinnen, angesichts der schwachen Sicherheitslage im Land. Im vergangenen Dezember verkündete der IS die Ermordung von 14 Al-Shabab -Kämpfern, die in den Ghalghala-Höhen stationiert waren. Gestern brachen  in den Ghalghala-Höhen in der Provinz Bari im  Nordosten Somalia zum  zweiten Tag in Folge heftige Kämpfe zwischen Al-Shabaab und IS aus. Über die Zahl der Opfer von diesen  Kämpfen zwischen den Terroristen auf beiden Seiten, wurden bisher jedoch keine Angaben  gemacht.

Ahmad Askar
Ahmad Askar

In einem exklusiven Interview zur Referenz sagte Ahmad Askar, der Forscher in Afrika-Angelegenheiten:  Die Terrororganisation will in diesem Moment in den Gebieten, in denen sie sich befindet, zu einem beliebten Akteur machen, um sich auf dem somalischen Territorium als neuer und wichtiger Akteur in Ostafrika zu etablieren. Gleichzeitig will sich die Organisation als Alternative zur Al-Mujahideen Al-Shabab Bewegung vorstellen, die im vergangenen Jahr die Initiative zum Umweltschutz ergriffen hat und die Bürger in ihren Kontrollbereichen aufgefordert hat, sich daran zu halten.

Laut Askar versucht der IS, einige somalische Jugendliche anzulocken, um sie zu rekrutieren, abgesehen von der Rekrutierung einiger Führer und Elemente der Al-Mujahideen Al-Shabab Bewegung selbst. Die Rivalität und der Konflikt zwischen den beiden Organisationen im Land nehmen zu, und die Sicherheitslage im Land droht  in der kommenden Zeit zu Kippen, vor allem weil die afrikanischen Truppen weiter aus dem Land zurückziehen.

"