AKK will Bayerns Innenminister Herrmann in das Werkstattgespräch zur Migrationspolitik einbeziehen
Berlin (dpa) - Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer will Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in das von ihr geplante Werkstattgespräch zur Migrationspolitik einbeziehen.
Herrmann sei bei der Umsetzung der Themen der inneren Sicherheit immer ein verlässlicher Partner gewesen, sagte Kramp-Karrenbauer am Dienstag nach einem etwa einstündigen Gespräch mit dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder im Adenauerhaus, der CDU-Zentrale in Berlin.
Söder sprach nach den Wechseln in den Parteiführungen und dem Streit der vergangenen Jahre von einer »neuen Phase« in Zusammenarbeit von CDU und CSU. Die Gemeinsamkeit werde die Union stärker machen als der Streit. Söder kündigte eine konstruktive Zusammenarbeit mit der CDU an.
Die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer will die umstrittene Migrationspolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem sogenannten Werkstattgespräch mit Experten am 10. und 11. Februar in Berlin aufarbeiten lassen.
Merkel selbst wird nicht teilnehmen. Nach dem Willen Kramp-Karrenbauers sollen vor allem Schlüsse für die weitere Umsetzung der Migrationspolitik und der Integration gezogen werden.
Der Streit zwischen dem damaligen CSU-Chef Horst Seehofer und Merkel hatte fast zu einem Ende der Koalition und zum Bruch der traditionellen Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU im Bundestag geführt. Bayerns Ministerpräsident Söder war vor eineinhalb Wochen zum Nachfolger Seehofers als CSU-Chef gewählt worden.