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Merkel erhält in Berlin den amerikanischen Fulbright-Preis für internationale Verständigung

Dienstag 29.Januar.2019 - 01:38
Die Referenz
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Berlin (BR24) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich mit einem eindringlichen Appell gegen wachsenden Nationalismus und für multilaterale Krisenlösungen stark gemacht. In vielen Ländern, auch in Deutschland, gebe es Populismus und ausgrenzenden Nationalismus, das Denken in nationalen Einflusssphären nehme zu, warnte Merkel am Montagabend in Berlin, nachdem sie mit dem Fulbright-Preis für internationale Verständigung ausgezeichnet worden war. 

 

Damit würden völker- und menschenrechtliche Grundsätze zur Disposition gestellt. "Dem müssen wir uns entschieden entgegenstellen", so Merkel.

 

Die US-amerikanische Fulbright Association würdigte die Kanzlerin als "herausragende Führungspersönlichkeit und für ihr starkes Engagement für gegenseitiges Verständnis, internationale Zusammenarbeit und Frieden". 

 

Merkel fülle ihre Führungsrolle in Zeiten globaler Krisen und Herausforderungen in herausragender Weise aus. Die Journalistin Christiane Amanpour erinnerte in ihrer Rede an Merkels Haltung in der Flüchtlingskrise. Merkel habe den Maßstab gesetzt, wie die reichen Länder verzweifelte Menschen behandeln sollten.

 

Ohne US-Präsident Donald Trump beim Namen zu nennen, erinnerte Merkel in Anwesenheit von US-Botschafter Richard Grenell daran, dass internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen oder die Welthandelsorganisation als "Lehren aus dem Schrecken des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkriegs und des überbordenden Nationalismus" gegründet worden seien. 

 

Globalisierung und Klimawandel seien genauso menschengemacht wie Kriege und Krisen. "Also können und sollten wir auch alles menschenmögliche unternehmen, um diese Herausforderungen gemeinsam anzugehen", forderte Merkel.

 

Zu den bisherigen Preisträgern der nach US-Senator J. William Fulbright benannten Auszeichnung gehören Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela, die früheren US-Präsidenten Jimmy Carter und Bill Clinton sowie die Organisation "Ärzte ohne Grenzen".

 

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