Die Zeichen auf eine Palastrevolution in der SPD gegen A.Nahles verdichten sich
Berlin (Freie-Welt) - Die Zeit, als Gabriel und Schulz eine tiefe Feindschaft zueinander verband, liegt noch gar nicht all zu lange zurück. Doch in der jüngeren Vergangenheit scheinen sich »der Siggi« und »der Maddin« wieder richtig lieb zu haben.
Besonders oft und vor allem auch besonders deutlich sieht man die beiden bei öffentlichen Veranstaltungen in tiefen, vertraulichen Gesprächen. Die gegenwärtige Parteivorsitzende A.Nahles jedoch steht relativ bei ihren Auftritten isoliert.
Folgt man den entsprechenden Medienmeldungen, unter anderem beim Merkur, so verdichten sich die Gerüchte, dass die beiden ausrangierten ehemaligen Parteivorsitzenden sich nicht damit zufrieden geben wollen, aufs Altenteil abgeschoben worden zu sein. Stattdessen planen sie offensichtlich eine Palastrevolution gegen A.Nahles.
Sollten die zeitgleich stattfindenden Wahlen zur Bremer Bürgerschaft und zum Europäischen Parlament die erwartet schlechten bis vernichtenden Ergebnisse für die SPD bringen, soll die Zeit der jetzigen Vorsitzenden abgelaufen sein, heißt es dazu in den Meldungen.
Tritt dieser Fall ein, so äußerte sich jüngst ein hochrangiger SPD-Politiker gegenüber der Springer-Presse, seien wohl weder A.Nahlesals Vorsitzende noch der farblose Olaf Scholz zu halten. Gabriel und Schulz sollen sich sogar schon darüber verständigt haben, wer nach dem parteiinternen Putsch dann welche Position besetzen wird. Gabriel wird wieder die Parteispitze, Schulz den Fraktionsvorsitz im Bundestag übernehmen.
Auf dieses Thema angesprochen, antworten sowohl Gabriel wie auch Schulz ausweichend. Klare Dementis wollen beide aber nicht abgeben. Ob allerdings das Ansinnen der »alten Herren« bei der Gruppe der deutlich jüngeren Garde um Katarina Barley und Manuela Schwesig auf ungeteilte Zustimmung stößt oder ob die Damen dann nicht selbst Ansprüche auf diese beiden Posten anmelden werden, ist ein weiterer Aspekt, der für eine fortdauernde Unruhe in der Partei sorgt. Langweilig wird es intern nicht; vertrauensbildend beim Wähler sind diese Streitigkeiten aber ganz sicher auch nicht.