Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Zahl der Asylanträge im Jahr 2018 liegt unter der „Obergrenze“

Mittwoch 23.Januar.2019 - 02:09
Die Referenz
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Berlin (Faz) - Der Rückgang der Asylanträge in Deutschland hält an. 2018 wurden Zahlen des Bundesinnenministeriums zufolge 161.931 Erstanträge gestellt. Das teilte das Bundesinnenministerium am Mittwoch in Berlin mit. Unter Berücksichtigung von Folgeanträgen waren es im vergangenen Jahr insgesamt 185.853 Asylanträge.

 

Das bedeutete gegenüber 2017 einen Rückgang um 16 Prozent, als die Gesamtzahl noch bei rund 223.000 gelegen hatte. 2016 war der Wert auf über 700.000 geklettert, weil damals noch viele der 2015 angekommenen Flüchtlinge ihren Antrag einreichten.

 

Viele der jüngsten Asylanträge kamen von Syrern, Irakern und Iranern. Die Anträge 2018 zeigten, dass „nach dem Höhepunkt der Flüchtlingslage im Herbst 2015 ein kontinuierlicher Rückgang des Asylzuzugs“ zu beobachten sei, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Seehofer wies darauf hin, dass 19,9 Prozent der Erstanträge, also etwa 32.000, für in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr gestellt worden seien.

 

Vor allem bei der Nettozuwanderung, also nach Abzug von Rückführungen und Fällen freiwilliger Rückkehr, lägen die Zahlen unter der im Koalitionsvertrag von Union und SPD vereinbarten „Obergrenze“ für die Zuwanderung von Flüchtlingen, die auf 180.000 bis 220.000 im Jahr festgelegt wurde. In diesem Korridor werden auch Aufnahmen aus humanitären Gründen und über Resettlement-Programme mitgezählt sowie Menschen, die durch Familiennachzug nach Deutschland kommen.

 

Das Kontingent für den Familiennachzug zu subsidiär geschützten Flüchtlingen in Deutschland ist für das Jahr 2018 nicht ausgeschöpft worden. 

 

Wie das Bundesinnenministerium schon vor etwa zwei Wochen mitteilte, wurden bis Ende vergangenen Jahres 2.612 Visa erteilt. 3.260 Anträge auf Familiennachzug wurden demnach bewilligt. Vorhanden waren 5.000 Plätze – mit Inkrafttreten einer Neuregelung für subsidiär geschützte Flüchtlinge ab August 1.000 pro Monat.

 

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