Der französische Rat für Islam-Angelegenheiten versucht seine Stellung zu wahren
Das Jahr 2018 war das Jahr der Rivalen des Französischen Rates für Islam-Angelegenheiten. Es ist klar geworden, dass die Befugnisse des Rates bei der Ausbildung von Imamen, der Finanzierung von Moscheen, der Zertifizierung von Halal-Produkten und der Vertretung von Muslimen auf dem Spiel stehen.
Im Hinblick auf die Zertifizierung von Halal-Produkten hat das von der Vereinigung Islam France (AMIF) gestartete Projekt, das Hakim Karoui leitet, diese Dimension beinhaltet. Das Projekt sah eine einheitliche Steuer für Halal-Produkte vor, was ein schnelles Eingreifen der CFCM erforderte. Es wurde auch die Gründung der Vereinigung zur Unterstützung und Finanzierung des islamischen Glaubens (AFSCM) angekündigt, die mehrere Befugnisse haben wird.
Dieser Verein wird in die Bildung von Imamen eingreifen und ein Vermittler im Prozess der Sammlung ausländischer Spenden sein. Das elementare Projekt zur Reform der islamischen Angelegenheiten in Frankreich hat Große Sorgenbei dem französischen Rat für Islam-Angelegenheiten ausgelöst, speziell bei der Frage der Spenden, die ein sehr sensibles Thema darstellt. Zudem ist die Senkung ausländischer Spenden und die Kontrolle über Spenden für den Rat schwer zu akzeptieren. Darüber hinaus ist die genaue Überwachung dieses Reichtums eine Beleidigung für den Rat der Islam-Angelegenheiten in Frankreich, der 15 Jahre nachseiner Gründung mündig geworden ist und behauptet, die Situation unter Kontrolle zu haben.
Ein weiterer Grund für Meinungsverschiedenheiten ist der Wunsch des Staates, Kulturvereine, die Moscheen betreiben, in religiöse Vereinigungen umzuwandeln, damit ihre Konten strenger kontrolliert und verwaltet werden können. Was der Vertretung von Verbändenangeht, hat Marwan Mohammed, Gründer der muslimischen Vereinigung, eine Toure durch die Moscheen von Frankreich organisiert, um sich mit den Besuchern dieser Moscheen zu beraten. Die französischsprachigen islamischen Medien haben diese Tour begleitet. Marwan Mohammed genießt die Sympathie der islamischen Medien, er fingdamit an, einflussreiche Persönlichkeiten in der Gesellschaft wie Mohammad Mint und Rashid Aljay, beide Salafisten, zu rekrutieren.
Die Antwort des französischen Rates für Islam-Angelegenheiten
Die sieben großen Moscheeverbände organisierten am Sonntag, den 9. Dezember den Kongress(Muslime Frankreichs) am Institut der arabischen Welt in Paris, an dem mehr als 400 Teilnehmer teilnahmen. Eingeladen waren die politischen Akteure in diesem Dossier, darunter Jean-Pierre Chevenmant (Gründer der Vereinigung für Islam Frankreich), Jean-Louis Bianco (Observatorium des Säkularismus) und natürlich Innenminister Christoph Castner, der nach den schwerenEreignissen der Gelbwesten zur Ansprache der Konferenz kam. Die Anwesenheit des Ministers spiegelte seinen Wunsch wider, ein Gleichgewicht herzustellen, vor allem nach Spekulationen über die Alterung des französischen Rates für Islam-Angelegenheiten nach der Gründung der Vereinigung des Islam Frankreich (Amif).
Der Kongress hat Mehrere Empfehlungen herausgegeben, zwei von ihnen verdienen die Aufmerksamkeit:
Der Kongress beschäftigte sich mit der Frage der Vertretung des Französischen Rates für Islam-Angelegenheiten, einer der Punkte, der viele Kritikpunkte auslöste. Diese Vertretung wird auch durch die Einrichtung von Landkreisräten mit einem Frauenanteil von mindestens 20% der gesamten Mitglieder. Der vierte Punkt ist eine direkte Antwort auf das Projekt von HakimKaroui, demnach wird an der Universität Straßburg ein Studiengang über Islam eingerichtet wodurch die Muslime auf den richtigen Weg geleitet werdenkönnen.
Dalil Aboubakar der Repräsentant der algerischen Union in der Pariser Moschee äußerte deutlich seine Uneinigkeit mit dem Innenminister über die Rückkehr der Moscheen zum Gesetz von 1905 und sagte: << Die Regierung fordert uns dazu auf dem Gesetz von 1905 beizutreten die Mehrheit der Verbände, die Moscheen in Frankreich verwalten, unterliegen dem Gesetz von 1901. Im Gegenteil, wir fordern, dass wir unseren derzeitigen Status beibehalten, da wir rechtlich nicht gezwungen werden können, ihn zu ändern>> Er fügte hinzu: << In diesem entscheidenden Moment für die Zukunft des Islam in Frankreich fordern wir das Prinzip der Unabhängigkeit der Religion-Angelegenheiten bevor wir über die Organisation des Islam debattieren. Wir werden uns vehement gegen jeden Versuch wehren, das klare Verhältnis zwischen den Religionen und dem Staat zu verändern. Jede Intervention der Regierung, muss die Religionsfreiheit respektieren>>
Laut Aboubakar gilt das gleiche Prinzip für die Frage der Spenden aus dem Ausland. Er sagte: <<Externe Spenden zum Aufbau und zur Verwaltung von Gebetshäusern bilden in unserer globalisierten Wirtschaft keine Ausnahme, die das Fließen von ausländischem Kapital für alle kulturellen, künstlerischen, sportlichen, wirtschaftlichen, industriellen und sogar Weltraum Aktivitäten unterstützt. Diese ausländischen Spenden können nicht den Angriff auf das Prinzip der Trennung von Staat und Religion rechtfertigen>> Er widerspricht damit diejenigen, die die Delegitimierung der ausländischen Finanzierung der islamischen Religion verlangen.
Alles wird nach den Wahlen im Juni festgelegt, einschließlich der Erneuerung der Sitze des Französischen Rates für Islam-Angelegenheiten.Das Ministerium für Religion-Angelegenheiten wird auf das neue Team warten, ob es einen echten Wunsch nach Veränderung hat, oder ob es nur vorgibt, sich verändern zu wollen.
Es bleibt die Wahrheit, dass das CFCM, das die islamischen Kräfte der Länder (Türkei, Marokko und Algerien) durch die Moscheevereine vereint, noch viele Jahre ein wichtiger Gesprächspartner bleiben wird, weil diese Vereine die größten Moscheen Frankreichs betreiben.