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Abschiebung nach Afghanistan gescheitert

Freitag 11.Januar.2019 - 06:56
Die Referenz
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Berlin (Welt) - Wegen Zweifeln an seiner Identität ist die Abschiebung eines mehrfach vorbestraften Straftäters nach Afghanistan Anfang der Woche gescheitert. Das gab das Bundesinnenministerium bekannt. Der Mann sei mit dem Flugzeug wieder zurück nach Deutschland geschickt worden.

 

Zwar hatte der 23-Jährige gültige Ausweisdokumente, die vom afghanischen Generalkonsulat ausgestellt wurden. Doch die afghanischen Behörden vor Ort hätten Zweifel an der Staatsangehörigkeit angemeldet, so ein Sprecher des Bundesinnenministeriums.

 

Es sei das erste Mal, dass ein Ausreisepflichtiger von Afghanistan wegen Zweifeln an der Identität abgelehnt worden sei

 

Als weiterer Grund für die gescheiterte Abschiebung waren medizinische Gründe genannt worden. Das hessische Innenministerium erklärte, aus Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte des 23-Jährigen könnten keine Angaben zum Krankheitsbild gemacht werden.

 

Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über die Hintergründe berichtet. Der Mann saß in Hessen unter anderem wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung im Gefängnis.

 

Wenn bei einer ausreisepflichtigen Person akute Erkrankungen bekannt seien, würde ein Arzt die Reisefähigkeit prüfen, was auch in diesem Fall kurz vor der dem Flug nach Kabul geschehen sei.

 

Dabei sei bestätigt worden, dass der 23-Jährige reisefähig ist. Auch die Rückführung sei durch einen Arzt begleitet worden, der ebenfalls keine Bedenken geäußert habe.

 

Es bestehe kein Grund zur Eile, da der Mann nun wieder in Haft sei, erklärte das Bundesinnenministerium. Die afghanischen Behörden prüften nun den Fall. Ob es einen weiteren Versuch für die Abschiebung gebe, sei offen.

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