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Seehofer: Deutschland werde gerettete Flüchtlinge aufnehmen

Samstag 29.Dezember.2018 - 02:55
Die Referenz
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Berlin - Faz -Ein Rettungsschiff der deutschen Organisation „Sea-Watch“ wartet noch immer auf Einfahrt in einen europäischen Hafen. Die Seenotretter mit 32 Geretteten an Bord harren nach eigenen Angaben seit dem 22. Dezember auf dem Mittelmeer aus. Italien, Malta, die Niederlande und auch Deutschland hätten sich demnach geweigert, die Menschen aufzunehmen.

 

Nun hat aber ein Sprecher des Bundesinnenministers Horst Seehofer zu „Focus Online“ gesagt, Deutschland werde Gerettete aufnehmen – aber nur unter der Bedingung, dass andere europäische Länder ebenso Flüchtlinge aufnehmen würden. Das Auswärtige Amt führe derzeit Verhandlungen mit anderen EU-Staaten. Mehr als 30 deutsche Städte haben sich den Angaben der Rettungsorganisation „Sea-Watch“ zufolge zu der Aufnahme der Menschen bereit erklärt.

 

Unterdessen ist ein Rettungsschiff mit mehr als 300 Flüchtlingen an Bord nach einwöchiger Fahrt auf dem Mittelmeer in Spanien eingetroffen. Die „Open Arms“ lief am Freitag gegen neun Uhr in den Hafen von Campamento bei Algeciras im Süden des Landes ein, wie Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten. Italien und Malta hatten sich zuvor abermals geweigert, die von der privaten spanischen Hilfsorganisation „Proactiva Open Arms“ geretteten Menschen an Land zu lassen. Wie früher in ähnlichen Fällen erklärte Spanien sich daraufhin bereit, die Menschen aufzunehmen.

 

Nach der Rettung der Menschen unweit der libyschen Küste hatten die Flüchtlinge das Weihnachtsfest an Bord verbracht. Sie wurden von einem weiteren Schiff der spanischen Hilfsorganisation, der „Astral“, mit Proviant und Medikamenten versorgt. Die zahlreichen Kinder und Jugendlichen an Bord wurden mit Weihnachtsmützen ausgestattet.

 

Italiens Innenminister Matteo Salvini machte vergangene Woche einmal mehr klar, dass die Häfen des Landes für zivile Schiffe „geschlossen“ seien. Die Regierung in Rom fährt einen extrem harten Kurs gegen Einwanderer, weshalb seit diesem Jahr immer mehr Geflüchtete direkt Spanien ansteuern.

 

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