Neue Flüchtlinge versuchen Großbritannien mit Booten zu erreichen
Welt - Sie kamen in Gummibooten, die ruhige See und der volle Mond der vergangenen Tage haben ihnen bei der Überfahrt offenbar geholfen: Immer mehr Migranten wagen die Reise über den Ärmelkanal, um nach Großbritannien zu gelangen.
Am Donnerstag, dem 27. Dezember, etwa griffen Grenzschützer an drei verschiedenen Küstenorten gleich mehrere Dutzend illegale Einwanderer auf. Deren Anlandung hat im Vereinigten Königreich eine erregte Debatte ausgelöst.
kamen in Gummibooten, die ruhige See und der volle Mond der vergangenen Tage haben ihnen bei der Überfahrt offenbar geholfen: Immer mehr Migranten wagen die Reise über den Ärmelkanal, um nach Großbritannien zu gelangen.
Am Donnerstag, dem 27. Dezember, etwa griffen Grenzschützer an drei verschiedenen Küstenorten gleich mehrere Dutzend illegale Einwanderer auf. Deren Anlandung hat im Vereinigten Königreich eine erregte Debatte ausgelöst.
In der Zeitung „Daily Telegraph“ forderte ein ehemals hoher Offizieller der britischen Einwanderungsbehörde, dass die zumeist jungen Männer umgehend wieder abgeschoben werden müssten, da die Vorfälle sonst eine Sogwirkung ausüben und die Geschäfte von Menschenschmugglern gefördert werden würden.
Der Mann namens David Wood wird auch in der „Daily Mail“ mit den Worten zitiert: „Wir müssen dies stoppen, oder es wächst und gerät außer Kontrolle. Wir müssen sie (die aufgegriffenen Immigranten; d. Red.) nach Frankreich zurückbringen. Wenn wir das direkt tun würden, würden sie erkennen, dass die 5000 Pfund, die sie den Menschenschmugglern zahlen, nichts bewirkt haben.“
Am Donnerstag hatten britische Grenzschützer zunächst 23 Iraner in drei Orten der Grafschaft Kent an der Südostküste Englands aufgegriffen. Später wurden auf zwei Booten nahe Dover 14 weitere Iraner gestoppt. Die Migranten wurden anschließend medizinisch untersucht und an die Einwanderungsbehörden überstellt. Drei Kinder unter den Bootsflüchtlingen wurden von Sozialdiensten in Obhut genommen.
Bereits am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag hatten die britischen Behörden 43 Bootsflüchtlinge aus dem Ärmelkanal gerettet. Britischen Medienberichten zufolge gab es seit November 300 zum Teil erfolgreiche Versuche einer Überquerung vom europäischen Festland nach England – ein neuer Rekord.
Allein seit Weihnachten hätten 82 Migranten in geschätzt zehn Booten die Überfahrt versucht, heißt es. 71 von ihnen hätten die Überquerung entweder geschafft oder wurden vorher aufgegriffen. Andere wurden noch vor der Küste von Calais von französischen Beamten dingfest gemacht und wieder nach Frankreich zurückgebracht.
Die Überquerung ist wegen des starken Schiffsverkehrs in dem Gewässer, starker Strömungen und niedriger Temperaturen gefährlich. Staatssekretärin Nokes verwies darauf, dass Frankreich und Großbritannien Ende November ein gemeinsames Informationszentrum in Calais eröffnet hätten, um „die Kriminalität an der Grenze anzugehen“.