Berliner Polizist wegen Vergewaltigungsverdachts verhaftet
Berlin - Tagesschau - Ein Berliner Polizist sitzt wegen Vergewaltigungsverdachts in Untersuchungshaft. Der 45-jährige Beamte wurde am Donnerstag verhaftet. Gegen ihn lag ein Haftbefehl wegen Vergewaltigung und Körperverletzung vor. Wie die „B.Z.“ berichtet soll der Polizeihauptkommissar im Stab von Polizeipräsidentin Barbara Slowik tätig sei. Polizei und Staatsanwaltschaft wollten das nicht kommentieren.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte jedoch, dass der Mann versucht haben soll, mit Legenden die Tat zu vertuschen und Beweismittel zu manipulieren. Deshalb sei wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr vom Gericht Untersuchungshaft angeordnet.
Der 45-Jährige soll in der Nacht des 14. Dezember in Schöneberg mit einer 24-Jährigen „entgeltlichen Geschlechtsverkehr“ vereinbart haben. In einem Pkw soll er sie dann festgehalten und mit Faustschlägen traktiert haben, um nicht vereinbarte Sexualpraktiken durchzusetzen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass es Zeugen für die Tat geben soll. Laut „B.Z.“ soll die Frau um Hilfe geschrien und einen Mann aus dem Milieu auf die Tat aufmerksam gemacht haben.
Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, sagte über den Beschuldigten: „Die Vorwürfe wiegen schwer. Sollten sie sich in dieser Form bewahrheiten, gehört er nicht in die Berliner Polizei.“ Zugleich gelte aber die Unschuldsvermutung. Auch ein Polizist könne Opfer von haltlosen Anschuldigungen werden.
Berliner Polizist sendete Drohbriefe an Linken
Ein Beamter der Berliner Polizei hat nach Informationen des ARD-Politikmagazins Kontraste zugegeben, sich aus einer polizeilichen Datenbank persönliche Daten, darunter Wohnadressen und teilweise auch Fotos von insgesamt 21 Personen besorgt zu haben und diese Daten in zwei Drohbriefen weiterverbreitet zu haben.
"Eure Gesichter, Namen, Adressen, Fahrzeuge, Eltern, Geschwister sind sehr lange schon bekannt", heißt es in den Briefen, die im Dezember 2017 unter dem Absendernamen "Zentrum für politische Korrektheit" verschickt worden waren, und in denen gedroht wird, die Daten der Betroffenen "an die Identitären, die AN's [Anm. d. Red.: Autonome Nationalisten] oder die Bullen oder wen auch immer" weiterzuleiten.