Großer Polizeieinsatz und zahlreiche Festnahmen von "Gelbwesten"
Paris - Vor neuen Protesten der "Gelbwesten" hat sich die Polizei in Paris wieder auf neue Auseinandersetzungen mit den Demonstranten vorbereitet. Tausende Beamte wurden in der französischen Hauptstadt Paris eingesetzt, bereits am Vormittag wurden rund 30 Personen festgenommen, wie die französische Polizei mitteilte. Viele Geschäfte und Sehenswürdigkeiten blieben geschlossen.
Allein in Paris sollen am Samstag nach Angaben des Polizeipräfekten der französischen Hauptstadt bei den erwarteten Demonstrationen rund 8000 Sicherheitskräfte und mehr als zehn Panzerfahrzeuge zum Einsatz kommen.
Vergangenen Samstag hatten Randalierer Läden und Geschäfte eingeschlagen und geplündert sowie Straßen blockiert. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei wurden wie auch schon in den Wochen zuvor Dutzende Menschen verletzt. Präsident Emmanuel Macron hatte seine Gegner dazu aufgerufen, diesmal friedlich zu demonstrieren.
Der Staatschef steht nach den letzten Protesten der "Gelbwesten" massiv unter Druck. Seine Mitte-Regierung legte mehrere Zugeständnisse bereits, wie das Stoppen dergeplanten Steuererhöhung für Benzin und Diesel. Mittlerweile reichen die Forderungen der Protestbewegung viel weiter: von mehr Sozialgerechtigkeit über mehr Kaufkraft bis hin zum Rücktritt Macrons.
Um die Protestbewegungen der "Gelbwesten" zu beenden, hatte Macron zu Wochenbeginn ein Paket mit Sofortmaßnahmen im Sozialbereich versprochen, darunter eine Erhöhung des Mindestlohns um monatlich 100 Euro. Bis zu zehn Milliarden Euro sollen die Maßnahmen kosten.