Die Gespräche in Schweden… Beendet die Erklärung von Hodeïda das Leiden der Jemeniten?
Ein temporäres
Gebilde und eine UN-Aufsicht, das war der Vorschlag der Vereinten Nationen für
die 2 Konfliktparteien im Jemen um den strategischen Kampf um Hodeïda zu
beenden, und den Jemeniten zur Hilfe zu eilen.
Der Hafen von
Hodeïda, der von den vom Iran unterstützten Huthi-Milizen kontrolliert wird,
ist eine Lebensader für den Jemen, weil er der Einreisehafen für humanitäre
Hilfe und grundlegende Handelsgüter für Zivilisten ist. Die jemenitische
Regierung und die Huthi-Milizen beraten bei den von den Vereinten Nationen
geförderten Friedensgesprächen in Schweden über eine Lösung zu Hodeïda, Taiz
und zum Flughafen der Hauptstadt Sanaa. Ziel der Friedensgespräche von Schweden
ist es, einen Konsens über die Ansichten der beiden Seiten zu bestimmten Themen
zu erzielen und eine Annäherung der Konfliktparteien zu erreichen.
Die Agentur
Reuters berichtet von Quellen, die sie nicht genannt hat, dass die vereinten
Nationen haben den Vorschlag gemacht, alle Streitkräfte von beiden Seiten aus
den Küsten von Hodeïda abzuziehen und ein temporäres Gebilde zu bilden, um die
Stadt zu verwalten, die als Lebensader für Millionen von Menschen gilt. Nach
denselben Quellen umfasst der UN-Vorschlag die Bildung einer gemeinsamen
Kommission oder unabhängiger Einheit zur Verwaltung der Stadt und des Hafens,
sowie die Möglichkeit der Entsendung von Beobachtern der Vereinten Nationen.
Die Parteien einigten sich über eine Rolle der Vereinten Nationen im Hafen, sie
sind sich aber uneinig, wer die Kontrolle über die Stadt selbst haben soll. Die
Huthi sind der Ansicht, dass Hodeïda zur neutralen Zone erklärt werden muss,
während die Regierung Hadi sie kontrollieren will.
In einer Presseerklärung
in der UN-Webseite, die vor zwei Tagen veröffentlicht wurde, sagte der
UN-Gesandte für den Jemen, Martin Griffith: Die zwei Verhandlungsparteien
zeigen in Schweden positives Verhalten, indem sie ernsthaft und konstruktiv
daran arbeiten, die Details vertrauensbildender Maßnahmen zu diskutieren, die
Gewalt zu verringern und den Rahmen für Verhandlungen zu schaffen.
Der Austausch von Gefangenen
Als Zeichen für die Bemühungen um
Vertrauen zu bauen tauschten die beiden Seiten am Dienstag die jemenitische
Regierung und die Huthi-Miliz eine Liste etwa 15.000 Gefangene, die in eine
Gefangenenaustauschvereinbarung aufgenommen werden sollen, berichtete Reuters.
Vertreter der beiden Parteien
sagten: Der Gefangenenaustausch findet in dem von den Hutis kontrollierten
Flughafen von Sanaa, im Norden Jemens statt, und in dem von der Regierung
kontrollierten Sayon Flughafen im Süden des Landes, unter der Aufsicht von den
Vereinten Nationen und dem Roten Kreuz. Ghalib Motlak, der Vertreter der Huthis
sagte, dass tatsächlich mehr als 7 tausend Gefangene ausgetauscht wurden,
darunter 200 hochrangige Offiziere.
Der Außenminister in der
jemenitischen Regierung sagte: Dass seine Regierung eine Liste von 8576
Arbeitern, politischen Aktivisten, Jugendlichen, Lehrern, Studenten,
Journalisten, Kindern, Geschäftsleuten, Juristen, Frauen und Ärzten abgegeben
hat, die willkürlich in den Straflagern und Gefängnissen der Huthis sitzen. Die
Liste ist offen, wie vereinbart, um alle Nachrückenden in die Listen
aufzunehmen. Die Huthis antworteten darauf, dass eine gemeinsame
Untersuchungskommission über vermisste Personen gebildet wird.
Der Jemen befindet sich in einer
großen humanitären Krise, in der 250.000 Bürger mit katastrophalen
Ernährungssicherung konfrontiert sind und der zunehmende Mangel an
Ernährungssicherung im Jemen bedroht das Leben von fast 20 Millionen Menschen.
Laut dem Welternährungsprogramm hat die Nahrungsmittelhilfe bisher eine weit
verbreitete Hungersnot verhindert, doch die Kämpfe, die steigende Preise und
die sich verschlechternde wirtschaftliche Situation, treiben die Menschen an
den Rand der Hungersnot. Das zeigte die jüngste Analyse der
Klassifizierungsreihe IPC, die am vergangenen Donnerstag, von der jemenitischen
Regierung, den Vereinten Nationen und von humanitären Partnern veröffentlicht
wurde.
Das Welternährungsprogramm wies
auf die Ausweitung seiner Operationen im Jemen hin, wo die meisten humanitäre
Hilfe im Jahr 2019 gedacht sind,
was erhebliche finanzielle Mittel erfordert. Zurzeit gibt es im
Land genügend Nahrungsmittelvorräte, es werden aber 152 Millionen Dollar im
Monat gebraucht, um das Volumen der Hilfe im nächsten Jahr aufrechtzuerhalten.
Das Programm betonte die
Notwendigkeit, dass die Gespräche in Schweden zu positiven Ergebnissen führen
müssen, und fügte hinzu, dass das Programm, solange die Kämpfe fortgesetzt
werden, vor der Herausforderung stehen wird, bedürftige Menschen zu erreichen.