Merkel deutet auf ihren eigenen Migrationshintergrund hin
Berlin - Reuters - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach über ihren eigenen Migrationshintergrund gesprochen. Sie betonte es, um zu zeigen, dass Deutschland weltoffener geworden ist. Die CDU habe besonders lange gebraucht, um anzuerkennen, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei, sagte sie am Mittwoch in Berlin.
Sie fügte hinzu: "Integration braucht und bedeutet Gemeinsinn statt Eigensinn, Weitblick statt Scheuklappendenken, Offenheit füreinander statt Abgrenzung voneinander".
Viele täten sich schwer damit, im Kontext der Globalisierung gesellschaftliche Vielfalt als Stärke zu verstehen, sagte die CDU-Politikerin bei einem Festakt zum 40-jährigen Bestehen des Amtes der Regierungsbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration. Selbstkritisch merkte sie an, ihre Partei habe zu lange gezögert, sich des Themas Integration anzunehmen.
„Integration braucht und bedeutet Gemeinsinn statt Eigensinn, Weitblick statt Scheuklappendenken, Offenheit füreinander statt Abgrenzung voneinander,“ sagte Merkel. Wichtig sei neben Diversität im Sinne eines Querschnitts durch alle Altersgruppen sowie im Sinne von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland auch eine Parität in Sachen Geschlechtergerechtigkeit.
Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Einwanderungsgesetz, um Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben. Denn wirtschaftliche Prosperität hängt laut Merkel auch mit dem Zuzug ausländischer Fachkräfte zusammen.