Stasi-Ausweis von Putin in Dresdener Archiv gefunden
Dresden - Wegen einer Medienanfrage seien Akten der Abteilung „Kader und Schulung“ der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung Dresden durchforstet worden, sagte Felber.
Dabei sei man auf den Ausweis gestoßen. „Es ist schon eine kleine Sensation. Putins Name war in den Akten, die die Ausgabe der Ausweise an sowjetische Militärangehörige nachweisen, nicht verzeichnet.“
Der russische Präsident Wladimir Putin (66) hatte bis zum Mauerfall auch einen Ausweis der Staatssicherheit der DDR. Das bestätigte der Dresdner Außenstellenleiter der Stasiunterlagenbehörde, Konrad Felber, am Dienstag.
Der Ausweis wurde am 31. Dezember 1985 ausgestellt und bis Ende 1989 immer wieder verlängert. Putin war damals als Offizier des sowjetischen Geheimdienstes KGB in Dresden tätig.
Felber erläuterte, dass mit dem Dokument Putin ohne umfangreiche Kontrolle in den Dienststellen der Stasi ein- und ausgehen konnte. Er fügte hinzu, „Das heißt aber nicht automatisch, dass Putin für die Stasi gearbeitet hat.“ Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über den Ausweis berichtet.
Putins Sprecher Dmitri Peskow sagte zu der Agentur Tass, „Zu sowjetischen Zeiten waren der KGB und die Stasi befreundete Dienste. Deshalb ist nicht auszuschließen, dass es auch wechselseitige Ausweise gab.“
Der Ausweis lag laut Felber die ganze Zeit über in Dresden, weil Ende 1989 eine weitere Verlängerung beantragt worden war. Dazu kam es aber aufgrund der politischen Wende nicht mehr.