Merkel in Argentinien: "Sie ist eine wunderbare Anführerin"
Buenos Aires - Ein Ecklokal in Buenos Aires, in einer Gegend mit vielen Bars und Kneipen. Hier sitzt Angela Merkel im roten Sakko, lacht viel, spricht mit ihrem Team, und vor dem Restaurant herrscht Ausnahmezustand. Das örtliche Fernsehen ist da, die Polizei regelt den Verkehr.
Die Leute aus der Gegend können nicht fassen, wer bei ihnen eingetroffen ist: "Sie ist eine wunderbare Anführerin", sagt eine Frau. "Ich bin stolz, dass sie hier essen geht, wo ich auch immer mit meinem Sohn bin."
Viele Menschen twitterten über Momente der Kanzerlin in Buenos Aires, "Eine normale, arbeitsame Frau spaziert in Recoleta herum", meinte ein Nutzer. Eine andere Twitter-Userin schrieb, sie bewundere, was Merkel für Anstrengungen unternommen habe, um noch zum G20-Gipfel zu kommen, "und jetzt läuft sie in Recoleta herum". Zeit für ein saftiges Steak und womöglich einen kräftigen Malbec-Rotwein hatte sie auch noch. Kurz nach dem Spaziergang betrat Merkel mit Entourage, darunter Vizekanzler Olaf Scholz, das Steak-Restaurant "Don Julio".
Als Merkel das Restaurant verlassen hatte, standen draußen über hundert Leute, Handys wurden gezückt. Anders als an so manchem Ort in Deutschland wurde Merkel gefeiert wie ein Popstar. "Angela, Angela", riefen die Leute; Merkel lächelte. Irgendwann schaffte sie es, sich einen Weg zum Wagen zu bahnen. "Irre", meinte ein Delegationsmitglied ob der Szenen.