Bundesregierung stoppt neue Sanktionen gegen Russland
Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung warnt angesichts der Forderungen nach neuen Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Konflikt vor überstürzten Entscheidungen.
Die Debatte über neue Sanktionen erscheine ihm etwas voreilig, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin. “Das ist ein rechtliches Instrument, was ja auch Folgen hat für diejenigen, die von Sanktionen betroffen sind, das heißt, das muss man sorgfältig wägen und diskutieren.” Die Bundesregierung habe ihre Erwartungen an Russland klargemacht.
“Für uns steht jetzt die Entspannung der aktuellen Situation in der Straße von Kertsch im Vordergrund und die akute Hilfe für diejenigen, die - weil sie zum Beispiel Seeleute auf den festgesetzten ukrainischen Schiffen sind - jetzt in Gefangenschaft sind”, bekräftigte Regierungssprecher Steffen Seibert. Sanktionen müssen in der EU einstimmig beschlossen werden.