Merkel: Politik müsse sich um junge Leute kümmern
Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht im digitalen Wandel und bei dem Ziel, gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland zu schaffen große Herausforderungen. Die scheidende CDU-Chefin verwies beim Arbeitgebertag in Berlin zum Beispiel auf die Notwendigkeit, schnelles Internet flächendeckend auszubauen. Die Politik müsse die Menschen bei der Digitalisierung mit auf den Weg nehmen.
Deutschland benötige nicht sofort einen flächendeckenden Ausbau mit einem modernen schnellen 5G-Mobilfunkstandard. Nötig sei sicher ein flächendeckender Ausbau des Netzes für das Internet. "Dazu brauchen wir mindestens noch 10.000 neue Funkmasten", sagte Merkel. Das müsse aber nicht auf dem Niveau von 5G sein. Ein permanentes Angebot mit einem 3G-Standard sei aber wichtig. Viele 5G-Anwendungen seien noch nicht voll entwickelt. "Wir brauchen nicht das ganze Land sofort mit 5G auszubauen, sondern da haben wir schon noch ein bisschen Zeit", sagte sie. Fünf Jahre seien dabei "nicht das Drama".
Zur Wohnungspolitik sagte Merkel, einerseits seien in Großstädten die Mieten sehr hoch und es fehlten Wohnungen. Andererseits stünden gerade in ländlichen Regionen viele Wohnungen leer. Wohnungsmangel bekämpfe man aber am besten mit Wohnungsbau, nicht mit einer Mietpreisbremse. Es gehe auch darum, schneller zu bauen und mehr Bauland auszuweisen.
Merkel verwies zudem darauf, dass jüngere Leute oft ländliche Regionen verließen, um in Großstädten zu arbeiten. Zurück blieben dann die Älteren. Dies treibe die Menschen um, die Politik müsse sich darum kümmern.