Hungersnot in den von Huthi kontrollierten Teilen des Jemen
Mittwoch 06.Oktober.2021 - 12:23
In den jemenitischen Provinzen unter der Kontrolle der Huthi-Milizen entstehen Hungersnöte, wie die Weltbank (WB) kürzlich mitteilte.
Diese Flecken treten besonders in den Provinzen Hajjah, Amran und Al Jawf auf, sagte die WB in ihrem neuesten Bericht.
Es fügte hinzu, dass dies das erste Mal seit zwei Jahren im Jemen ist, dass solche Flecken auftauchen.
Die WB stellte fest, dass über 80 % der jemenitischen Bevölkerung Schwierigkeiten haben, Zugang zu Nahrung, Trinkwasser und Gesundheitsversorgung zu haben.
Rund 100.000 Jemeniten seien durch Kämpfe in ihrem Land gestorben, teilte die WB mit.
Es fügte hinzu, dass weitere 130.000 in dem vom Krieg zerrütteten Staat aufgrund des Mangels an Nahrung, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur starben.
Zu diesen Todesfällen gehörten 3.000 Kinder, sagte die WB und stellte fest, dass 45% der Kinder an akuter Unterernährung sterben.
Die Bank sagte, Frauen und Kinder seien 50% aller Opfer im Jemen-Konflikt und wegen der sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen im Land.
Das BIP des Jemen sinkt um 50 %, während 58 % der Bevölkerung in bitterer Armut leben, teilte die WB mit.
Nur 19% aller Jemeniten lebten in bitterer Armut, bevor der Krieg im Jemen ausbrach, hieß es.
Zusammenbruch
Derzeit benötigen 24 Millionen Menschen oder 80 % der Bevölkerung humanitäre Hilfe und stehen beim Zugang zu Nahrungsmitteln und Gesundheitsversorgung vor großen Herausforderungen.
Laut der WB-Studie leiden 16,2 Millionen Jemeniten immer noch unter Ernährungsunsicherheit, da im Jemen erstmals seit zwei Jahren in Hajjah und Al Jawf Brutstätten von hungersnotähnlichen Zuständen wieder auftauchen, während die Unterernährungsraten unter den immer noch hoch sind Frauen und Kinder.
Rund 1,2 Millionen Schwangere brauchen Nahrung und 2,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren müssen wegen akuter Mangelernährung behandelt werden.